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Erster Citypreis - eine wirklich runde Sache

Erfahrene Helfercrew hatte Geschehen sicher im Griff

Bad Oeynhausen (Bob). Die Stadt Bad Oeynhausen verfügt über ein neues sportliches Highlight: der »1. Bauer-Rad Citypreis« am vergangenen Samstag im Zentrum der Badestadt erwies sich als Volltreffer. Das war Radsport hautnah, der dank einer guten Organisation optimal zu den Zuschauern transportiert wurde.

Rennleiter Peter Fischer konnte sich auf seine rund 35-köpfige Helfercrew absolut verlassen, dennoch gab es die ein oder andere Situation, bei der auch Fischer ziemlich ins Schwitzen geriet. »Dank unserer Erfahrung konnten wir jedoch die ein oder andere Klippe sicher umschiffen.«
Besonders zu Beginn des Renntages standen dem Mann, der dieses Rennen fast ein Jahr lang vorbereitet hatte, manchmal die Haare zu Berge, weil doch zahlreichen Besuchern der Bad Oeynhausener Innenstadt die absolute Notwendigkeit der Absperrgitter nicht ganz klar war. Anstatt die dafür vorgesehenen Durchgänge - abgesichert von erfahrenen Helfern - zu benutzen, schoben einige die Gitter einfach auf und marschierten über die Strecke, offensichtlich unbewusst der Gefahr, dass jeden Moment das Fahrerfeld mit rund 40 Stundenkilometern um die Ecke rauschen könnte.
Dieses Verhalten erklärte auch den anfangs sehr geräuschvollen und »spurtstarken« Einsatz der sichernden Motorräder. Peter Fischer: »Anders wäre es gar nicht gegangen. Sie mussten vor dem Feld dafür sorgen, dass die Strecke frei war.«
Mit zunehmender Renndauer legten sich diese Probleme und bei der zweiten Auflage dürften auch die Zuschauer schon erfahrener mit diesem Rennen umgehen. Den ein oder anderen weniger Radsportbegeisterten soll auch die gut hörbare Rennkommentierung über Lautsprecher gestört haben. »Ohne Ton von Tonn« wäre das Rennen allerdings um einiges ärmer gewesen und die Ankündigung von Fischer, im nächsten Jahr erst um 14 Uhr zu beginnen und zwei Rennen weniger zu veranstalten, unterstreicht Kompromissbereitschaft.
Neben dem sportlich beeindruckenden Renngeschehen passte aber auch der gesamten Rahmen millimetergenau auf diese Veranstaltung. Angefangen beim »Rennbus«, in dem die Offiziellen, der Kommentator und vor allen Dingen Joseph Römers Platz fanden.
Der Holländer zeichnete für die schnelle Auswertung der Rennen verantwortlich. Seine Arbeitsgeräte: eine Zielkamera auf dem Dach und ein Computer - es klappte super. Gut angenommen wurden auch die Bratwurst- und Getränkebuden im Start- und Zielbereich. Die Möglichkeit, auch vom Stehtisch das Rennen zu beobachten oder im passenden Moment schnell wieder an die Strecke zurückkehren zu können, ließ viele länger verweilen, als vielleicht ursprünglich geplant war.
Unter dem Strich war dieses Cityrennen eine runde Sache, die deutlich nach einer Wiederholung im nächsten Jahr gerufen hat - das dürfte auch die abschließende Manöverkritik unterstreichen.

Artikel vom 30.08.2005