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TuS N-Lübbecke Turniersieger in Gelnhausen

Handball: Schönheitsfehler verhindert nicht den Erfolg - Erneute Niederlage gegen einen Zweitligisten


Lübbecke (law). Turniersieg mit kleinem Schönheitsfehler! So kann das Ergebnis des sonntäglichen Auftritts des TuS N-Lübbecke beim »Sparkassen-Handball-Tag« in Gelnhausen zusammengefasst werden. Nach einer 23:24-Niederlage gegen den gastgebenden Süd-Zweitligisten gewannen die Nettelstedter den Vergleich gegen den Ligakonkurrenten HSG Wetzlar mit 31:29 und damit auch das Turnier.
»Wir haben im ersten Spiel gnadenlos gewechselt«, gab Trainer Jens Pfänder einen Grund für die unerwartete Niederlage im ersten Turnierspiel an. Fabian van Olphen führte Regie, Nico Greiner durfte gegen seinen alten Verein nahezu durchspielen. Von Beginn an hatte der TuS Schwierigkeiten mit der offenen Deckung der Gelnhäuser. »Wir hatten Probleme, in die Partie zu kommen und den Gegner in Bewegung zu bringen«. Da auch die Konzentration nicht stimmte, ging das Spiel an den TVG.
Jens Pfänder musste übrigens auf Nandor Fazekas verzichten, der an einer starken Wadenprellung laboriert.
Möglicherweise fehlte auch ein wenig die Einstellung oder die Mannschaft war im Geist noch im Frankfurter Fußballstadion, wo sie sich am Samstag die Bundesligapartie zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Nürnberg angeschaut und deshalb vielleicht noch ein wenig schläfrig war.
»Wir haben die Niederlage gegen Gelnhausen wie eine Halbzeit behandelt, in der wir zurückliegen. Wir wollten die zweite Halbzeit - das Spiel gegen Wetzlar - unbedingt gewinnen«, erläuterte Pfänder die Motivationslage vor dem Duell gegen den hessischen Ligakonkurrenten mit Trainer Martin Schwalb.
Von der ersten Sekunde war zu spüren, dass beide Mannschaften dieses Spiel ernst nahmen. Der TuS experimentierte nicht und spielte seine bekannten Stärken aus. Auch die Abwehr stand gut, vorne wusste vor allem Rechtsaußen Thorir Olafsoon zu überzeugen, der einige sehenswerte Treffer erzielte. Zur Halbzeit führte der TuS mit 16:12 und baute diesen Vorsprung schnell auf 19:12 aus. Jetzt machte sich aber doch bemerkbar, dass Daniel Kubes leicht angeschlagen auf der Bank bleib. Zudem nutzte Wetzlar eine doppelte Überzahl aus mit vier Toren aus. Mitte der zweiten Hälfte kam die Schwalb-Sieben zum 22:22-Ausgleich. »Doch wir haben immer wieder nachgelegt, die Einstellung passte jetzt«, kommentierte Jens Pfänder die entscheidende Phase, in der der TuS die Hessen nicht vorbei ziehen ließ. Letztlich reichte es zu einem verdienten 31:29-Sieg.
»Das zweite Spiel hatte schon etwas mit Bundesliga zu tun«, so Jens Pfänder, der die nächste Woche für den »Feinschliff« nutzen und »die Spritzigkeit erhöhen« will.
TV Gelnhausen - TuS N-Lübbecke 24:23 (14:12)
TuS: Friedrich (10 Paraden); Fölser (1), Lauritzen (2), Ortmann (1), Greiner (2), van Olphen (4/3), Sudzum (2), Kubes, Tønnesen (1/1), Hermann (2), Hartmann (2), Schröder (3), Olafsson (3)
TuS N-Lübbecke - HSG Wetzlar 31:29 (16:12)
TuS: Friedrich (5 Paraden); Fölser (2), Lauritzen (1), Ortmann (1), Greiner, van Olphen (3), Sudzum (5/4), Kubes (5) Tønnesen, Hermann (2), Hartmann (2), Schröder (4), Olafsson (6).

Artikel vom 30.08.2005