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Digitale Fernsehzukunft
Das analoge TV gehört bald der Vergangenheit an - Aufbruch ins neue Bildschirmzeitalter
Die Zeit des analogen Fernsehens geht ihrem Ende entgegen. In naher Zukunft wird der digitalen Datenübertragung das Feld überlassen. Spätestens im Jahr 2010 sollen alle analogen Signale abgeschaltet werden.
Doch was bedeutet das für den Endverbraucher? Muss er sich einen neuen Fernseher kaufen? Wie und wann kann er das digitale Angebot empfangen? Was passiert mit dem Kabelanschluss? Und welche Kosten kommen auf ihn zu?
Viele Fernsehzuschauer sind verunsichert, denn es gibt mehrere Möglichkeiten, in den Genuss des digitalen Fernsehens DVB (»Digital Video Broadcasting«) zu kommen: per Funk (DVB-T), Kabel (DVB-C) oder Satellit (DVB-S). Da jeder Übertragungsweg Vor- und Nachteile hat, gilt es zunächst abzuwägen, bevor man sich entscheidet.
Wer bereits einen Kabelanschluss besitzt, dem steht ein leichter Umstieg bevor. In Nordrhein-Westfalen hält der Kabelnetzbetreiber »ish« seit kurzem ein entsprechendes Angebot bereit. Der alte Fernseher muss dafür nicht auf den Müll, zusätzlich benötigt wird aber ein digitales Empfangsgerät, die so genannte Set-Top-Box, die es bei »ish« ab 29 Euro gibt. Diese Box wandelt die digitalen Signale in analoge um.
Die einmalige Aktivierungsgebühr für »ish Digital TV« beträgt 14,95 Euro, monatlich kommt eine Grundgebühr von 2 Euro hinzu. »ish Digital TV« umfasst die beiden Angebote »ish International TV« mit fremdsprachigen Programmangeboten aus unterschiedlichen Ländern und »ish Plus TV« mit vielen neuen digitalen Sendern zusätzlich zum bisherigen Kabelangebot. In beiden Angeboten kostenlos enthalten sind alle öffentlich-rechtlichen digitalen Sender, ish Free mit weiteren privaten Digital-Sendern, ish Audio mit umfangreichen werbe- und moderationsfreien Musikkanälen sowie ish Kino mit Kinofilmen auf Abruf.
Die einzelnen Programmpakete schlagen mit 3 bis 12,50 Euro zu Buche. Zusätzlich ist natürlich nach wie vor die monatliche Kabelgebühr von 14,50 Euro zu berappen, was das digitale Kabelfernsehen zur teuersten Übertragungsart macht.
Besitzer einer Satellitenschüssel kommen langfristig günstiger zum Ziel, weil die monatlichen Kabelgebühren entfallen und ein Empfangsgerät (englisch: Receiver) bereits vorhanden ist. Doch aufgepasst: Nicht alle altgedienten Sat-Anlagen entsprechen den Anforderungen des digitalen Fernsehens. Unter Umständen muss in neue Geräte investiert werden. Ein Gespräch mit dem Fachhändler ist unbedingt zu empfehlen.
Auch beim Übertragungsweg per Antenne (DVB-T = »Digital Video Broadcasting - Terrestrial«) ist der Kauf einer Set-Top-Box unumgänglich. Empfänger sind in Abhängigkeit von Ausstattung und Hersteller ab 80 Euro im Fachhandel erhältlich.
In einigen Teilen Nordrhein-Westfalens können Zuschauer bereits seit Mai 2004 das digitale Fernsehen DVB-T empfangen. Für die Verbraucher in Ostwestfalen-Lippe gibt es diese Übertragungsart bislang noch nicht. Geplant ist aber, dass der Empfang voraussichtlich noch vor der Fußball-WM 2006 möglich sein soll.
Da kein fester Antennenanschluss benötigt wird, funktioniert DVB-T überall - im Haus, im Freien und sogar im Auto. Der Vorteil: Mit einer Stab- oder Zimmerantenne ist man unabhängig von Anschlussbuchsen und Kabeln.
Egal, auf welchem Weg empfangen, bietet die digitale Übertragung gegenüber der analogen Technik viele Vorzüge - nicht zuletzt Fernsehen in bester Bild- und Tonqualität. (hey)
www.ish.de
www.ueberallfernsehen.de

Artikel vom 09.09.2005