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»Beach Garden« oder
»Pitch & Putt« am See 

Investorengruppen planen neue Freizeitanlagen


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Zwei Investorengruppen wollen dafür sorgen, dass das Freizeitangebot in Bielefeld noch umfangreicher wird - die eine Gruppe mit einer so genannten »Pitch & Putt« Anlage, einer Art Golf für Jedermann, die andere mit einem »Beach Garden«. Als Standort favorisieren beide Investorengruppen die Johannisbachaue im Bereich Herforder Straße/Talbrückenstraße.
Ulrich Möntmann und Architekt Frank H. Stopfel, die bereits den neuen Sportplatz an der Talbrückenstraße für den VfL Schildesche im Tausch gegen das ehemalige Sportplatzgrundstück am Obersee errichtet haben, planen die »Pitch & Putt«-Anlage, für die eine Fläche von insgesamt fünf Hektar benötigt werde. Pitch & Putt soll ein Familienspiel sein, das auf 30 bis 80 Meter langen Bahnen auf einer 18-Loch-Anlage ausgetragen wird. Geplant seien kleinere Wettbewerbe, die Anlage soll zudem auch zu gewissen Zeiten dem Behinderten-Sport unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden.
Auf einer Fläche von bis zu zwölf Hektar plant eine Gruppe um Marc Mensinga aus Jöllenbeck (Commlive Event + Marketing) einen »Beach Garden«. Neben der Johannisbachaue käme für die Gruppe als Standort auch das ehemalige städtische Baumschulgelände an der Dornberger Straße gegenüber des Tierparkes Olderdissen in Frage. Mensinga plant in Kooperation mit »regionalen Sportvereinen und anderen Einrichtungen« eine 1200 Quadratmeter-Sandfläche für Beachvolleyball, -Handball, -soccer, für eine Wintereisbahn, für Kulturveranstaltungen, dazu eine Naturbühne, eine Strandbar, ein sieben Hektar großes Golfareal in Kooperation mit OWL-Golfclubs mit Driving Range (Abschlagplätzen) für 100 Spieler gleichzeitig, Übungsflächen, Golf für Jedermann und Akademie-Programm. Außerdem vorgesehen: ein Hochseilgarten, Minigolf und Landschaftsgarten, Clubhaus, Biergarten.
Die Verwaltung lehnt eine Nutzung der ehemaligen Baumschulflächen auch aus Gründen des Landschaftsschutzes ab. Der Standort Herforder/Talbrückenstraße biete sich dagegen »insbesondere als Baustein für das Gesamtnutzungskonzept Obersee und Johannisbachaue« an. Die Verwaltung bevorzuge zudem den Vorschlag von Marc Mensinga mit dessen breiter Angebotspalette.
Politisch zum ersten Mal zur Debatte stehen die projektierten Freizeitanlagen am 25. August in der Bezirksvertretung Heepen, am 30. August im Landschaftsbeirat und am 6. September im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss.

Artikel vom 24.08.2005