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ABC-Schützen wollen auch
heute in die Schule gehen

3200 I-Dötze »bezogen« gestern ihre Klassenräume

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Ihr sollt euch hier wohl fühlen, jeden Tag gerne zur Schule kommen,« wünschte Sabine Buch, Leiterin der Grundschule Theesen, den 50 ABC-Schützen, die gestern eingeschult wurden.

Ob die Mädchen und Jungen oder aber Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und Geschwister aufgeregter waren - das war schwer zu ermessen. Sabine Buch und die beiden Klassenlehrer der »Mäusekinder« (1 a) Monika Keppler und der »Rabenkinder« (1 b) Matthias Haße, waren jedenfalls die Ruhe selbst und machten den I-Dötzen ihren ersten Schultag so einfach wie möglich.
Stellvertretend für die 3200 I-Dötze in allen 47 Bielefelder Grundschulen begrüßte Oberbürgermeister Eberhard David die Theesener Kinder. Dabei appellierte er auch an das Verantwortungsbewusstsein der »Großen«: »Damit ihr Kinder auch immer einen sicheren Schulweg habt.«
Für David war die Einschulungsfeier in Theesen bereits die zweite des Tages - bei der ersten bereits früh um 8 Uhr morgens war Enkelin Lena (6) eines der I-Dötze.
Die ABC-Schützen in Theesen durften sich nicht nur auf den Inhalt ihrer bunten Schultüten freuen, die von außen schon die Vorlieben der Sechsjährigen zeigten - Piraten, Fußball, Formel 1, Puppen - sie »bezogen« auch eine Schule, in denen alle Klassenräume und Flure frisch gestrichen worden waren, die einen Internet-Anschluss für jede Klasse bekommen hat und bei der die sanitären Anlagen komplett während der Ferien erneuert wurden.
Und für das Kollegium der Grundschule Theesen bedeutet der Anfang des neuen Schuljahres gleichzeitig auch das Ende des, so Sabine Buch, »Frauenhauses«: Fünf Jahre lang bestand das Kollegium ausschließlich aus Frauen, auch die Hausmeisterarbeiten verrichtet eine Frau, mit Konrektor Matthias Haße kam jetzt wieder ein Mann dazu.
Nach ihrer ersten Unterrichtsstunde - die Eltern stärkten sich derweil mit Kaffee und Kuchen, gestiftet von den Eltern der Zweitklässler auf dem Schulhof - waren die I-Dötze ein bisschen erschöpft. Aber sie versprachen trotzdem: »Morgen kommen wir wieder!«

Artikel vom 24.08.2005