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Die Bundesliga lässt »Icke« nicht los

Rückkehr nach dem Abschied: Jetzt will Häßler Trainer werden

Feuchte Augen beim Karriereabpfiff: Thomas Häßler ist gerührt.
Köln (dpa). Als der letzte Ball gespielt war, dachte Thomas Häßler an neue Taten. »Ich will so schnell wie möglich Trainer werden und direkt in der Bundesliga angreifen«, sagte der 39 Jahre alte Weltmeister von 1990, nachdem er in Köln sein Abschiedsspiel beendet hatte. »Ich kann nicht vom Fußball loslassen und muss auf die Bundesliga-Bühne zurück.«
Zuvor hatten viele ehemalige Weggefährten gemeinsam mit »Icke« eine rauschende Party gefeiert. Etliche Alt-Stars, darunter Lothar Matthäus, Mario Basler, Morten Olsen, Dieter Eilts, Toni Schumacher und Jürgen Kohler, waren gekommen, um dem 101-maligen Nationalspieler vor 18 000 Zuschauern einen würdigen Abschied zu verschaffen. »Ickes Dream-Team« bezwang dabei eine All-Star-Auswahl des 1. FC Köln mit 8:6. Doch das Ergebnis spielte keine Rolle. »Ich weiß gar nicht, wie es ausging«, sagte Häßler, den seine Kinder Fabio, Jasmin und Jordi nach 74 Minuten persönlich vom Feld holten. Als bei der Ehrenrunde der Klassiker »Niemals geht man so ganz« von Trude Herr über die Lautsprecher eingespielt wurde, schämte Häßler sich seiner Tränen nicht. »Ich bin halt eine Heulsuse«, schniefte er.
Es soll ohnehin nur ein vorübergehender Abschied sein. In Köln absolviert er gerade den Fußballlehrer-Lehrgang. Er kann sich vorstellen, zunächst als Co-Trainer unter einem guten Chef den Einstieg zu versuchen. »Daum wäre nicht verkehrt, auch Giovanni Trapattoni und Uwe Rapolder finde ich gut«, meinte Häßler, der schon erste »Angebote« erhielt. FC-Präsident Wolfgang Overath äußerte den Wunsch, dass »Icke« dem Verein erhalten bleibt.

Artikel vom 24.08.2005