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Markt wieder in der »guten Stube«

Bielefeld Marketing sprang für Verlegung der Leitungsanschlüsse ein


Bielefeld (bp). Der Obst- und Blumenmarkt ist am Samstag nach Monaten im »Exil« auf dem Altstädter Kirchplatz und in der Niedernstraße zurück gezogen auf den neu gepflasterten Alten Markt. Trotz des schlechten Wetters am Eröffnungstag freuten sich die Händler, wieder »mitten in der guten Stube« zu sein. Dass sie dort alles bestens vorbereitet vorfanden, ist nicht zuletzt der Bielefeld Marketing GmbH zu verdanken.
Die sorgte nämlich dafür, dass die Anschlüsse, die eben für den Obst- und Blumenmarkt, aber auch für Veranstaltungen wie Wein-, Weihnachts- und Leinewebermarkt überhaupt neu verlegt werden konnten. Denn eigentlich sollten Energie- und Wasseranschlüsse eingespart werden, um im Kostenrahmen für die Altstadtsanierung, 3,8 Millionen Euro, bleiben zu können.
Altstadt-Kaufleute machten die Marketing-Gesellschaft auf den Mangel aufmerksam, der sich bei Märkten, aber auch Veranstaltungen und Stadtfesten bemerkbar machen würde. Bielefeld Marketing sah sich zum Handeln gezwungen, nahm für die Kosten - 60 000 Euro - einen Kredit auf. Durch die zusätzlichen Leitungsarbeiten musste der Bauablauf der Altstadt-Pflasterung variiert werden. Ohne Folgen. Mit den Arbeiten liegt die Stadt inzwischen vierzehn Tage vor dem Zeitplan (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Im Sommer 2004 hatten die Stadtwerke ohnedies die Leitungen in der kompletten Altstadt-Fußgängerzone erneuert. Auf ein Angebot, die Markt-Anschlüsse gleich (und damit billiger als mit einem erneuten Aufriss) soll die Stadt wegen der knappen Finanzen nicht reagiert haben.
Marketing-Geschäftsführer Hans-Rudolf Holtkamp wurmt, dass die Stadt trotz der erheblichen finanziellen Hilfestellung auch von der Bielefeld Marketing dieselben Standgebühren bei Veranstaltungen verlange wie »von jedem anderen«.

Artikel vom 22.08.2005