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Der Traum von Olympia

Spitzenreiter trainierten in Herford Stars von morgen


Von Susanne Kappmeier
Herford (WB). »Dein Pferd ist ein bisschen faul. Du musst mehr kämpfen«, riet Mannschafts-Europameister Christian Ahlmann (Marl) dem 18-jährigen Julian Hyde aus Jamaika. Der junge Mann aus der Karibik gehörte zu den internationalen Teilnehmern der German Friendships, die gestern von den ganz Großen der Reiterszene trainiert wurden.
»Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell sich die jungen Leute auf die fremden Pferde einstellen«, lobte Ahlmann, der Julian Hyde bald um einiges besser über die Hindernisse springen sah. Der bekannte Springreiter rechnet damit, in ein paar Jahren einige der Talente bei großen Championaten wieder zu sehen. So wie Ibrahim Bisharat aus Jordanien, der bei den ersten Friendships 1999 dabei war und im vorigen Jahr bei den Olympischen Spielen mitritt.
Sein Land bei Olympia zu vertreten, davon träumt auch Julian Hyde, der dann der erste Reiter aus Jamaika bei Olympischen Spielen wäre. In Herford reitet er das Pferd seiner Teampartnerin Alina Flötotto aus Gütersloh. Die 16-jährige ist zum ersten Mal bei den Friendships dabei und lernte ihren Teampartner erst beim »Briefing« am Dienstag kennen. Hunderte von Zuschauern nahmen die Gelegenheit wahr, beim Unterricht mit den Promitrainern selbst ein wenig dazuzulernen.
Die Topreiter wie der Weltranglistenerste Marcus Ehning, Otto Becker oder Ludger Becker sahen den Unterricht als Ehrensache an. »Der Sport hat mir viel gegeben. Da leiste ich heute auch gerne meinen Teil«, sagte Otto Becker. Das abschließende S-Springen mit Pferdewechsel nach WM-Modus gewann Otto Becker vor Marcus Ehning, Ludger Beerbaum und Marco Kutscher.

Artikel vom 11.08.2005