Ex-Weltmeister Charles Friedek ist bereits in der Qualifikation gescheitert. Der 33 Jahre alte Leverkusener kam nur auf 15,75 m und wartet damit seit seinem Triumph 1999 in Sevilla weiter auf eine Teilnahme an einem WM-Finale. 2001 und 2003 war Friedek gar nicht qualifiziert. Nachdem er Ende Juli in London von einer Knöchelverletzung geplagt sechs ungültige Versuche fabriziert hatte, war sogar über eine Streichung Friedeks aus dem WM-Kader diskutiert worden.
Schlechte Messung
Das wegen eines Unwetters abgebrochene Diskuswerfen der Frauen wird heute wieder von vorne begonnen. Jürgen Mallow, leitender Bundestrainer des deutschen Teams, wies darauf hin, dass die Messanlage am Dienstagabend nicht richtig funktioniert habe. »Die Weiten-Messung war katastrophal. Was dort angezeigt wurde, ist nicht geworfen worden«, stellte Mallow fest. Vier Athletinnen waren bereits an der Reihe gewesen, als der Wettkampf wegen des Gewitters abgebrochen wurde. Nicht darunter war Ex-Weltmeisterin Franka Dietzsch, die zu den Medaillen-Anwärterinnen zählt.
Schlechtes Wetter
Die beiden Frankfurter Hammerwerferinnen Betty Heidler und Kathrin Klaas sind bereits in der Qualifikation gescheitert. Klaas blieb gestern in der Gruppe A ohne gültigen Versch. Die Olympia-Vierte und deutsche Meisterin Betty Heidler kam nach zwei Fehlversuchen nur auf 61,91 Meter. Sie blieb bei schwierigen Windbedingungen deutlich hinter ihrer Bestleistung von 72,73 zurück.
Schlechte WM
IAAF-Vizepräsident Helmut Diegel hat nach dem Unwetter in Helsinki Kritik an der Vergabe der Leichtathletik-Weltmeisterschaften an die finnische Hauptstadt geübt. »Bei dieser Entscheidung haben Emotionen eine größere Rolle gespielt als die Einhaltung von international üblichen Standards für ein Stadion«, sagte der Tübinger Sportsoziologe. Die Bedingungen bei der Vergabe seien klar definiert gewesen. »Helsinki hatte sich verpflichtet, ein völlig neues Stadion zu bauen. Mit völlig überdachten Tribünen«, sagte Digel nach dem orkanartigen Regenfällen, die für ein Chaos gesorgt hatten.
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