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Rentner stirbt bei
Wohnungsbrand

83-Jährigen tot in der Küche gefunden

Bielefeld (MiS). Bei einem Wohnungsbrand gestern Nachmittag in einem Mehrfamilienhaus an der Apfelstraße 43 in Schildesche ist der 83-jährige Rentner Gerhard H. ums Leben gekommen. Als Feuerwehrleute in die Wohnung eindrangen, fanden sie den Mann leblos in der Küche. Das Feuer war im Wohnzimmer ausgebrochen.

Um 15.25 Uhr erreichte der Notruf die Feuerwehr. Ein Löschzug der Hauptwache am Stadtholz rückte aus, ebenso Einsatzkräfte der Wache West an der Jöllenbecker Straße. Als sie kurz darauf an der Wohnung eintrafen, schlugen bereits Flammen aus dem Balkon an der Rückseite. »Wir hatten das Feuer schnell unter Kontrolle, konnten dem Mann aber nicht mehr helfen«, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Frank Klumpe.
Brandermittler der Polizei nahmen inzwischen die Untersuchungen auf. Nach ersten Einschätzungen der Feuerwehr entstand der Brand im Wohnzimmer. Ursache könnte eine defekte Stehlampe in der Nähe des Sofas gewesen sein.
Offensichtlich befand sich auch Gerhard H. in dem Raum, als das Feuer ausbrach. Er schleppte sich vermutlich in die Küche, wo er mit Brandwunden an den Füßen gefunden wurde. Die genaue Todesursache muss aber noch festgestellt werden.
Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf die drei weiteren Wohnungen in dem Gebäude der Wohnungsgenossenschaft Freie Scholle und auf die direkt angrenzenden Nachbarhäuser verhindern. Die übrigen Bewohner hatten ihre Wohnungen bereits verlassen, als die Wehrleute eintrafen. Zwei Ehepaare und eine weitere alleinstehende Person leben in dem Haus. Sie konnten nach Abschluss der Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Wohnung des Rentners wurde komplett zerstört.
Nachbarn schilderten Gerhard H. als einen ruhigen Mann, der zuletzt sehr zurückgezogen gelebt habe. Er hatte eine gesetzliche Betreuerin und galt als geistig verwirrt. Um das Risiko eines Feuers zu mindern, soll der Elektroherd in der Wohnung bereits abgeklemmt worden sein. Außerdem waren Brandmelder installiert worden. Die schlugen Alarm, verhinderten aber nicht, dass für H. jede Hilfe zu spät kam.

Artikel vom 09.08.2005