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Desillusionierte Vorstadtpunks, die sich zwischen Heimatlosigkeit und Heimatwahn nicht zurechtfinden und angesichts der Weltpolitik nur noch Protest anmelden wollen, das sind Billie Joe ArmstrongGreen Day
(Gesang, Gitarre), Mike Dirnt (Bass, Gesang) und Tré Cool (Schlagzeug) von Green Day. Mit »Wake Me Up When September Ends« ist jetzt eine weitere Single aus ihrem jüngsten Album auf den Markt gekommen. Ihr Album »American Idiot« machte ihre Botschaft letztes Jahr weltweit bekannt, in Deutschland während einer zehntägigen, ausverkauften Tournee, sieben Grammy-Nominierungen und einem Platz auf dem Billboard-1 in den USA. Gerade Stücke wie »Boulevard of Broken Dreams« regen Zuhörer zum Mitsingen und Nachdenken an und sind Kandidaten, die im Radio rauf und runter gespielt werden, ohne dabei an Beliebtheit zu verlieren.
Möglicherweise kann die Band bei den MTV Video Music Awards Ende August abräumen - Green Day sind insgesamt achtmal nominiert. Lediglich US-Präsident George W. Bush dürfte auf die Band weniger gut zu sprechen sein, denn er bekommt von Green Day nicht gerade Lobeshymnen zu hören. Aber die Band löst Symphatie-Probleme, indem sie Bush und Co. gratis Promo-Alben zusendet. Auf die Frage nach einem neuen Album hüllt sich die Punkband noch in Schweigen. Die Erwartungen sind auf jeden Fall hoch gesetzt. Clemens Hermeler

Artikel vom 11.08.2005