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Sommer, Sonne und
eine höhere Quote

18 000 Menschen suchen im Juli einen Arbeitsplatz

Altkreis Halle (rec). Betriebsferien und Schulabgänger lassen die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Juli wachsen. Im Kreis Gütersloh stieg diese Zahl um 486 (2,7 Prozent) auf 18 000. Die Arbeitslosenquote kletterte auf 9,9 Prozent.

Peter Glück, Leiter der für den Altkreis Halle zuständigen Agentur für Arbeit in Bielefeld, ist erleichtert, dass die im Juli übliche Zunahme diesmal niedriger ausfiel als im Juli 2004. Damals lag sie bei 3,8 Prozent. Unternehmen würden erfahrungsgemäß erst nach den Sommerferien »in größerem Umfang« neu einstellen. Die moderate Konjunkturentwicklung zeige bislang dagegen keine spürbare auf dem Arbeitsmarkt.
Im Kreis Gütersloh stieg die Arbeitslosigkeit in der Gemeinde Langenberg mit 10,6 Prozent gegenüber dem Vormonat am stärksten. Mehr als vier Prozent Zuwachs verzeichnen Rietberg und Halle (siehe Grafik). Gegen den allgemeinen Trend sank dagegen die Arbeitslosigkeit in Herzebrock-Clarholz (minus zwei Prozent) und Steinhagen.
Als »dramatisch« bezeichnet Peter Glück die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. 414 freien Ausbildungsstelen stehen hier Ende Juli noch 2560 unvermittelte Bewerber gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der freien Ausbildungsplätze um 32 Prozent ab. Gleichzeitig stieg die Zahl der Bewerber jedoch um 32 Prozent.
Die Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen-Lippe haben 18 freie Ausbildungsplätze aufgetrieben, davon zwei im Kreis Gütersloh. Einer bei der Firma Brüggershemke & Reinkemeier in Gütersloh (Groß- und Einzelhandelskaufmann), der andere bei der Wilhelm Vollmer GmbH & Co. KG in Steinhagen (Straßenbauer).

Artikel vom 29.07.2005