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Erst neun Spieler
und bescheidene Töne

Handball-Verbandsliga: Sparkurs bei der HSG

Altkreis (mp). Hungrige Jungspunde statt opulenter Etat für vermeintliche Top-Spieler: Handball-Verbandsligist HSG Gütersloh hat aus der Vergangenheit gelernt und spuckt für die neue Saison nur noch bescheidenere Töne.

Den Start in die zweite Vorbereitungsphase absolvierte der Klassenrivale von SF Loxten am Dienstag mit lediglich neun Akteuren. »Wir wollen den Klassenerhalt schaffen«, gab Neu-Trainer Oliver Schöpff offen zu, dass die Ambitionen des noch immer nur von einer kommissarischen Vereinsführung geleiteten Klubs deutlich heruntergeschraubt wurden: »Wir müssen uns nach den unbefriedigenden Vorjahren konsolidieren.«
Das will Schöpff mit einem Spielstil schaffen, der auf Schnelligkeit und Kampfgeist aufbaut. Damit sollen die phlegmatischen Zeiten sportlich hoch dekorierter Haudegen vorbei sein. Lediglich der 35-jährige Peter Gerfen wurde vom alten »Star-Personal« gehalten. Auch die vier Neuzugänge sind auf das neue HSG-Konzept abgestimmt: Während in Jan Schulze (LA), Rene Bulwien (RA/beide vom Oberligisten Handball Lemgo II) und Sebastian Sander (LA/HSG Augustdorf/Hövelhof II) drei raketenschnelle Jungspunde kommen, kehrt in Stefan Christ ein gern gesehener und immer für positive Stimmung guter Kreisläufer vom TV Verl zurück.
Zusammen mit den gebliebenen Wiemann-Brüdern Thorsten und Daniel, Torwart Hendrik Jäger sowie Lars-Ulf Müller, der seine Abwanderungsgedanken doch noch ad acta gelegt hat, ergibt sich ein knapp bemessener Kader von nur neun Mann, der bis Serienbeginn noch auf zwölf anwachsen soll.
Größtes Problem: Es fehlt noch ein Ersatztorwart. »Wir haben aber einige Kandidaten ins Auge gefasst«, relativiert Coach Schöpff, der die nächsten fünf Wochen bis zum Saisonauftakt am 10. September gegen den Liga-Topfavoriten TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck nutzen wird, um sein Team körperlich fit zu bekommen. Mit einem Fitness-Programm helfen wird dabei auch der Isselhorster Top-Triathlet Ingmar Lundström, der ein guter Freund von Schöpff ist.

Artikel vom 29.07.2005