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Abbruch Langenheide: Eintracht büßt und zahlt


Werther-Langenheide (guf). Die Kreisspruchkammer machte es sich nicht einfach, verhandelte fast vier Stunden lang. Aber die »Beweislast« der Aussagen von fast einem Dutzend Zeugen war erdrückend. TuS Eintracht Bielefeld muss die Verantwortung für den vorzeitigen Abbruch des Aufstiegs-Entscheidungsspiels beim TuS Langenheide vom 29. Juni tragen und wurde zu 350 Euro Geldstrafe sowie zur Zahlung der Vefahrenskosten verurteilt. Es bleibt bei der Spielwertung von 3:1 und damit beim Aufstieg in die Fußball-Kreisliga B für Langenheide.
Die eigentlich Verantwortlichen für die »Jagdszenen« mit nachfolgendem Polizeieinsatz ließen sich während der Verhandlung indes nicht blicken: Der inzwischen zum SV Canlar gewechselte Josip Invanjko, dessen Disput mit Schiedsrichter Steffen den Aufruhr ausgelöst hatte, sowie die beiden anderen Rot-Sünder der Partie fehlten. Ebenso wie der Eintrachtler, der anschließend am Spielfeldrand auch noch Verbandsbeobachter Werner Lauenstein mit einer Wasserkiste an der Hand verletzt hatte. Das Verfahren gegen diese Spieler wurde abgetrennt und wird gesondert verhandelt.
Eintracht-Jugendleiter Reinhard Flaßpöhler machte als Verhandlungsführer deutlich, dass sein Klub das Verhalten der Sünder vom 29. Juni keineswegs billige. Der TuS Eintracht hatte sich bereits vor der Verhandlung ausdrücklich beim Fußball-Kreis und beim TuS Langenheide entschuldigt. Die Argumentation dass Schiedsrichter Steffen überzogen reagiert habe, hatte aufgrund eindeutiger Aussagen der weitaus meisten Zeugen kein entscheidendes Gewicht.
Letztlich musste der Bielefelder Verein den Ausbruch einiger Hitzköpfe ausbaden - was das bedeutet, kann auch Langenheides Vorsitzender Eckhard Lohmann nachvollziehen: »Den Tus Eintracht hat die ganze Sache besonders hart getroffen, gerade auch wenn man die Vorgeschichte mit dem verpassten Aufstieg durch Baumheides Wiederholungsspiel gegen Union bedenkt.«

Artikel vom 29.07.2005