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MTV-Star gewinnt Bronzemedaille

World Games: Jan Hoffrichter mit deutschen Faustballern in Duisburg Dritter

Duisburg/Diepenau (tz). Einmal bei Olympischen Spielenb dabei sein - sicer der größte Traum vieler Sportler. Was aber machen die, deren Sportart gerade nicht olympisch ist? Die freuen sich genauso auf ihre Olympischen Spiele - die World Games. In diesem Jahr fanden diue Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten in Duisburg statt - und mit von der Partie war auch der Spielertrainer des heimischen Faustball-Bundesligisten MTV Diepenau, Jan Hoffrichter. Auf ihren Nationalspieler durften die Dierpenauer dabei richtig stolz sein, denn Jan kehrte mit der Bronzemedaille zurück!

In der Vorrunde lief es für die deutsche Nationalmannschaft allerdings noch nicht berauschend. Gegen Argentinien gab es einen 20:10, 17:20, 20:9-Sieg - nach sehr nervösem Beginn des Heimteams. Im zweiten Satz wurde Jan Hoffrichter für Sascha Ball eingewechselt und trug später vor allem im dritten Satz entscheidend dazu bei, dass sich das deutsche Spiel vor allem über die Mitte stabilisierte.
Gegen Dänemark folgte ein 20:8 20:16. Das Interessanteste an dieser Formsache: Dänemarks Trainer ist Olaf Neuenfeld, der bis zum Vorjahr noch auf der Kommandobrücke des MTV Diepenau gestanden hatte und immer noch Stammgast bei den MTV-Heimspielen ist. Der Ex-Diepenauer bilanzierte: »Wir wollten Deutschland ärgern, was im 2. Satz klappte, allerdings haben wir uns leider durch Eigenfehler um den Satzerfolg gebracht.«
Gegen Brasilien kam es zum Duell der weltbesten Schlagmänner Pannewig gegen Schuch. Hier waren Hoffrichter&Co beim 14:20, 14:20 chancenlos.
Gegen die Schweiz folgte eine katastrophale 20:18, 13:20, 4:20-Pleite, die gegen Österreich mit einem 12:20, 19:20 getoppt wurde. So blieb nach der Vorrunde nur Rang vier. Positiv daran: Das reichte, um sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Negativ: Dort gab es als Belohnung die Vorrundensieger aus Brasilien als Gegner. . .
Im Halbfinale setzten sich die Südamerikaner erneut sicher durch: 20:12, 20:16. Auch im zweiten Aufeinandertreffen boten beide Mannschaften Spitzenfaustball. Die Einwechselung Jan Hoffrichters brachte Stabilität in die deutsche Abwehr. Deutschland kämpft sich nach sehenswerten Aktionen von Jan Hoffrichter auf 10:9 heran und erzwang eine Auszeit Brasiliens. Deutschland bewies bei 14:17 Moral und kämpfte sich durch herrliche Aktionen von Pannewig und Hoffrichter auf 17:16 heran - am Ende siegten aber doch die Brasilianer.
Deutschland blieb das Spiel um Platz drei - und hier gelang nach wechselvollem Turnierverlauf ein versöhnlicher Abschluss mit einem 20:7 20:8 14:20 20:14 gegen die Schweiz. Ein Ergebnis, mit dem Diepenaus Nationalspieler Jan Hoffrichter sehr zufrieden war: »Wir sind Dritter geworden und sind darüber sehr glücklich. Am Donnerstag und Freitag haben wir nicht zu unserem Spiel gefunden und nur knapp die Außenseiter aus Argentinien und Dänemark geschlagen und zwei deutliche Niederlagen gegen Brasilien und die Schweiz kassiert. Am Samstag haben wir uns dann enorm gesteigert und nur knapp gegen Österreich verloren. Im Halbfinale sind wir dann nach einem klasse Spiel etwas unglücklich an Brasilien gescheitert. Wir haben über weite Strecken unseren besten Faustball gespielt und mussten dann akzeptieren, dass sie im Momont besser sind. Das Spiel um Platz drei haben wir dann deutlich mit 3:1 gewonnen.«
Dass der MTV-Star dabei mitwirken konnte, war zwischenzeitlich mehr als gefährdet: »Am Donnerstag hatte ich mir leider einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen und konnte der Mannschaft am Freitag nicht helfen. Die Ärzte haben mich dann aber bis Samstag wieder hinbekommen und ich habe dann sehr gute Leistungen gezeigt und das sogar auf der ungeliebten Mittelposition.«
Sicher auch ein Punkt, aber nicht der einzige, der zu Hoffrichters positivem Fazit führte. »Die ganz Atmosphäre bei den World Games war schon einmalig, die Zuschauerränge waren immer gut gefüllt und so eine Stimmung habe ich noch nie erlebt. Besonders gut hat mir der Zusammenhalt der Deutschen Delekation gefallen, wann immer es die Zeit zuließ, haben uns oder wir andere deutsche Athleten angefeuert und so viele Kontakte knüpfen können. Für den Faustballsport war das eine sehr gute Werbung, wir sind am Sonntagabend in Duisburg sehr oft auf unsere Sportart angesprochen worden und haben überwiegend positives gehört. Ich hoffe der Schwung kann in viele neue Faustballer umgesetzt werden. . .!«

Artikel vom 29.07.2005