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»Brauchen offene
Jugendarbeit«

SPD informiert sich im »Domino«

Schlangen (SZ). »Was bewegt euch hier in Schlangen, für was interessiert ihr euch und was möchtet ihr vielleicht verändert haben?«, fragt Gerti Klöpping die versammelten Jugendlichen im Domino Schlangen. Nach einigem Zögern folgen dann Antworten wie diese: »Uns gefällt es hier eigentlich ganz gut, denn hier können wir uns nach Lust und Laune mit unseren Freunden treffen, uns unterhalten und so Spaß haben.«

Eine »Sitzung« der etwas anderen Art erlebte am Mittwoch die SPD-Fraktion im Jugendzentrum Domino. Etwa zehn Jugendliche waren der Einladung der SPD gefolgt, über das Thema »Jugendarbeit in unserer Gemeinde« am Beispiel des »Dominos« zu sprechen. »Werden uns weiterhin die Gelder zur Verfügung stehen, die unsere Gemeinde braucht, um Treffpunkte wie das Domino aufrecht zu erhalten? Dies ist die Frage, die uns momentan am meisten bewegt«, erläuterte Gerti Klöpping. »Dafür brauchen wir jedoch gute Argumente.«
Das Domino ist vor etwa drei Jahren aus den Räumen des Bürgerhauses in die ehemalige Musikschule umgezogen. »Dies sind nun ganz andere Möglichkeiten, denn viele der Jugendlichen haben selber bei der Gestaltung geholfen und deshalb ist es kein Wunder, dass im Durchschnitt jeden Tag bis an die 30 Jugendlichen hierher kommen«, berichtete Harald Krause, Leiter des Jugendzentrums. Er verstehe das »Domino« als Anlaufstelle für Jugendliche, weshalb es auch während der Sommerferien geöffnet sei.
»Und das ist auch gut so«, berichtet einer der Jugendlichen, »denn ansonsten ist mir oft langweilig. Hier treffe ich jedoch meine Freunde, wir unterhalten uns und haben zusammen Spaß.« Der einzige Punkt, den die Jugendlichen dann doch für verbesserungswürdig hielten, war das Problem der Öffnungszeiten. »Leider ist das Domino an den Wochenenden geschlossen, nur einmal im Monat ist es entweder Samstag oder Sonntag geöffnet. Das ist schade, ich möchte auch am Wochenende hierher kommen«, berichtet ein Mädchen. Dieses Problem sei jedoch kaum behebbar, so Klöpping, denn das Domino habe im gesamten Kreis Lippe schon die ausgedehntesten Öffnungszeiten.
Gegen Ende der Diskussionsrunde kam die Frage aus den Reihen der SPD-Fraktion auf, ob so etwas wie ein Jugendrat existiere. Da dies verneint wurde, schlugen die Politiker vor, einen solchen ins Leben zu rufen. »Dieser Rat soll eure Interessen auch in der Öffentlichkeit vertreten«, erläuterte Klöpping. »Und wenn ihr Hilfe braucht, stehen wir euch mit Rat und Tat zur Seite.«
Am Ende sah sich die SPD bestätigt darin, dass die offene Jugendarbeit in Schlangen selbstständig neben den anderen Angeboten erhalten bleiben müsse. »Die Jugendlichen, die hier hinkommen haben ganz deutlich gesagt, dass sie andere Einrichtungen nicht besuchen würden.«

Artikel vom 29.07.2005