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Stadt kann beim Strom
richtig viel sparen

Grüne fordern öffentliche Ausschreibung


Herford (HK). Für eine baldige Ausschreibung des Strombezugs der Stadt Herford und ihrer Unternehmen hat sich die Ratsfraktion der Grünen ausgesprochen. »In Anbetracht des gestiegenen Strompreisniveaus sollten die Vorteile einer Auswahl zwischen unterschiedlichen Angeboten von Energie-Unternehmen genutzt werden«, heißt es in einer Pressemitteilung der Bündnisgrünen. Die Grünen weisen darauf hin, dass die Stadt unter Einbeziehung von Abwasserwerk und Kläranlage für einen jährlichen Stromverbrauch von mehr als 15 Millionen Kilowattstunden Stromkosten von 1 Million Euro tragen muss. Bisheriger Stromlieferant ist das regionale Stromunternehmen E.ON Westfalen-Weser (früher EMR). Nach den Vergabevorschriften der öffentlichen Hand unterlägen Lieferungen mit einem Wert von mehr als 200 000 Euro in jedem Falle der europaweiten Ausschreibungspflicht. Insofern könne die bisherige Praxis der ausschreibungslosen Vergabe an E.ON auch aus rechtlichen Gründen nicht fortgesetzt werden.
Zugleich weisen sie darauf hin, dass gemäß EU-Recht in einer Ausschreibung auch eine Entscheidung über die Herkunft des Stroms (z.B. auch Verzicht auf Atomstrom oder Quote für regenerativen Strom) prinzipiell möglich sei. Dringend zu empfehlen sei im Übrigen ein Anschluss der Stadt an eine regionale oder überregionale Einkaufsgemeinschaft mit anderen Kommunen und/oder privaten Strombeziehern, um aufgrund des größeren Einkaufsvolumens günstigere Preise durchsetzen zu können.

Artikel vom 27.07.2005