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Mit Spenden viel gestemmt

Fünf Häuser in West-Indien gebaut - Wilhalm plant Schulprojekt

Harsewinkel (GG). Viel Aufbauhilfe konnte Michael Wilhalm mit den Spendengeldern aus Harsewinkel in Indien leisten. Im Dorf St. Mary an der Westküste wurden jetzt unter anderem fünf neue Häuser gebaut.

Doch langsam und der Reihe nach: Fast 34 000 Euro kamen während der Spendenaktion von Bäckermeister Michael Wilhalm und Taman Beckmann zusammen (das WESTFALEN-BLATT berichtete schon mehrfach). Von Januar bis Ende März 2005 wurde dieses Geld gesammelt. Während Taman Beckmann und ihr Verein »Ganesha« schwerpunktmäßig Hilfsprojekte an der Ostküste betreut, konzentriert sich Michel Wilhalm bekanntlich mehr auf den Bereich der Westküste.
Vor allem das Dorf St. Mary, in der Nähe von Allepy im südindischen Kerala gelegen, wird von Harsewinkeler Seite unterstützt. Dort haben rund 200 Familien durch das rasant gestiegene Meerwasser ihre Häuser verloren. »Zehn Menschen sind in dieser Nacht ertrunken«, erzählt Michael Wilhalm. Da die Bewohner keinerlei Zuschüsse von der Regierung bekommen, sind sie auf sich allein gestellt. Hilfe bekommen sie dabei aber von Michael Wilhalm. Der Bäcker sorgte während seines Aufenthaltes von Mitte Januar bis Anfang Februar 2005 dafür, dass mit den Harsewinkeler Spenden fünf Häuser gebaut werden konnten. »Ein Haus kostet ungefähr 1500 Euro. Es ist massiv gemauert und mit einem Granitfundament ausgestattet. Auf ungefähr 35 Quadratmetern leben dann zwischen vier und sieben Familienangehörige«, klärt Michael Wilhalm auf und zeigt Fotos, die ihm jetzt zugeschickt wurden.
Neben den Neubauten konnten auch zahlreiche durch die Wassermassen beschädigte Häuser repariert werden. Kein Wunder, dass der Bürgermeister von St. Mary vollends »aus dem Häuschen« war, als er die neuen Gebäude kürzlich nach traditionellem Ritus einweihen konnte. Nun schöpft er auch Geld aus der kargen Stadtkasse ab, um weitere Hausprojekte zu ermöglichen. Die fehlenden 1500 Euro wird Michael Wilhalm aus der Spendenkasse darüber hinaus beisteuern.
Zur Einweihung am 19. August wird Michael Wilhalm auch wieder nach Indien fliegen. Zwei Wochen ist er dann vor Ort, um sich selbst ein Bild davon zu machen, was aus den Harsewinkeler Spendengeldern geworden ist. Da im Januar 2006 die Unterstützung für das Krankenhaus in Muttom endet, die Wilhalm 1996 ins Leben gerufen hat, überlegt der Harsewinkeler nun, ob er vielleicht ein Schulprojekt für Kinder aus der Taufe heben soll.

Artikel vom 27.07.2005