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Bürener Wissen für Wald in Vietnam

Regierungsvertreter informieren sich auf Gut Holthausen

Von Marion Neesen
Büren (WV). Über den deutschen und vor allem den Bürener Wald informierten sich jetzt Regierungsvertreter und hochrangige Staatsbeamte aus Vietnam. Während ihrer Studienreise durch die Bundesrepublik machte die achtköpfige Gruppe auch beim Freiherrn von Fürstenberg auf Gut Holthausen Station.

»Die Vietnamesen interessieren sich vor allem für nachhaltige Waldbewirtschaftung in einem mittelgroßen, privaten Forstbetrieb«, erklärt Dr. Peter Freiherr von Fürstenberg Sinn und Zweck des Besuches in den heimischen Wäldern um Büren.
Seine Kontakte zur Asienabteilung der Gesellschaft für Agrarentwicklung in Hamburg, dessen Leiter Ernst Küster die Gruppe durch Deutschland begleitet, entstanden während seiner langjährigen Arbeit als Forstberater in der Entwicklungshilfe in Lateinamerika, Afrika und Asien. Die Regierungsvertreter aus Vietnam informierten sich während ihres Besuches aber auch über Formen der Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen, gemeinsame Holzvermarktung, Forstschutz und waldbauliche Probleme vor Ort.
Die Gutsverwaltung Holthausen bewirtschaftet 260 Hektar Wald, aufgeteilt in drei Forstorte (Holthausen, Brenker Mark sowie Nonnen-/Wewelsholz). Holthausen ist wirtschaftlich eigenständiger Teilbetrieb der Forstbetriebsgemeinschaft Altbürener Land. Seit etwa 150 Jahren wird hier nachhaltige Waldbewirtschaftung in Eigenregie betrieben.
Diese langjährigen Erfahrungen hoffen die Staatsvertreter aus Vietnam auch in ihrer Heimat nutzen zu können. Einige Methoden der Waldbewirtschaftung ließen sich sicherlich auch den klimatischen Bedingungen in Vietnam anpassen, so der Freiherr von Fürstenberg, so dass die Delegation wertvolle Tipps zur Aufforstung und Durchforstung ihrer Wälder mit nach Hause nehmen kann.

Artikel vom 26.07.2005