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Eucharistie als Mittel
gegen Mutlosigkeit

Pontifikalamt für das Landvolk mit Bischof Bode


Paderborn (WV). »Unterschätzen wir nicht die Kraft, die von der Eucharistie ausgeht!« Dies rief der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode beim Pontifikalamt für das Landvolk am Dienstagvormittag den vielen Gläubigen im Paderborner Dom zu. Neben Bischof Bode nahmen auch Bischof Roberto Rodriguez aus Villa Maria (Argentinien) und Erzbischof Karl Hesse aus Rabaul (Papua-Neuguinea) an dem Gottesdienst teil. Die Eucharistie sei ein bewährtes Mittel gegen Mutlosigkeit und die Versuchung der Macht, stellte Bischof Bode zu Beginn seiner Predigt fest und verwies dabei auf die beiden Schriftlesungen: Die Lesung aus der Apostelgeschichte erzähle, wie Paulus die in Seenot geratene Schiffsbesatzung auffordere, etwas zu essen: »ein Mahl in Mitten von Angst und Perspektivlosigkeit«. Das Evangelium aus dem Lukasevangelium schildere, wie sich die Jünger Jesu darüber streiten, wer der größte sei. Jesus erinnere sie daran, dass er selbst gekommen sei, um zu dienen. Entsprechend sei die Kirche aufgebaut auf der Stärkung durch die Eucharistie und die Hingabe an den Nächsten. Bei den vielen Veränderungen, von denen auch die Kirche betroffen sei, bleibe die Eucharistie notwendig, so der Bischof. Es gelte, sie als Mitte des Lebens zu erhalten und alles zu tun, um die Beziehung zu ihr zu vertiefen, auch wenn es in manchen Gemeinden nicht mehr möglich sei, dass an allen Sonntagen Eucharistie gefeiert werden könne. Man könne an den Sonntagen ohne Eucharistie die eucharistische Anbetung fördern und andere Gottesdienstformen entwickeln. Diese dürften jedoch nicht von der Eucharistie wegführen, sondern zu ihr hin. Bischof Bode lud die Gläubigen ein, die Einladung zum Mahl nicht auszuschlagen und dafür auch weitere Wege in Kauf zu nehmen. Widerstehen müsse man auch der Versuchung, sich bedienen zu lassen. Stattdessen gelte es, sich mit seinen Begabungen und Fähigkeiten einzubringen und sich den Menschen zuzuwenden.

Artikel vom 27.07.2005