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Seltene Stauden gezielt gestohlen

Gerda Gieffers und Hans Knecht vermuten »gute Kollegen« hinter dem Dienstahl


Rödinghausen-Ostkilver (-gl-). Gerda Gieffers und Hans Knecht vom Staudenhof in Ostkilkver sind stinksauer: Die Arbeit eines Jahres an seltenen Winterastern, graulaubigen Sedum und größere Mengen Frauenmantel, Stauden, die unter dem Sammelbegriff »fette Henne« in Fachkreisen bekannt sind, war für die Katz: Kistenweise wurden diese Pflanzen gestohlen. Der Schaden beträgt mehr als 800 Euro.
»Das Schlimme daran ist, wir müssen jetzt wieder solche Pflanzen kaufen. Die Winterastern schwefelglanz habe ich von einem Kollegen aus Magdeburg geholt. In der näheren Umgebung gibt es kein Geschäft, das über diese Stauden verfügt«, sind sich die Betreiber des Staudenhofes sicher.
Den Diebstahl selbst hat Gerda Gieffers erst vor einigen Tagen bemerkt. Der Zaun, mit dem die Produktionsfläche an der Straße Süddorf gesichert ist, war runtergedrückt und anschließend mit Stacheldraht wieder gesichert worden. »Die fünf bis sechs Kisten »fette Henne« und zwei bis drei Kisten Winterastern schwefelglanz sind gezielt ausgesucht worden«, sind sich Gerda Gieffers und Hans Knecht sicher. »Die Diebe sind Fachleute nach unserer Meinung.«
Dabei sind die Betreiber der offenen Gärtnerei Staudenhof auf einen gewissen Anteil »Schwund« jedes Jahr eingestellt. »Dieses jedoch war jetzt zuviel. Wir haben jetzt die Polizei eingeschaltet, die aber auch wenig unternehmen kann«, betonen beide.
Um diese seltenen Stauden wieder zu bekommen, müssen sie jetzt erneut weite Wege auf sich nehmen. »Das ist sehr ärgerlich, vor allem aber können wir Kunden, die diese Stauden bei uns erwerben wollen, nicht erfüllen. Das schmerzt, ist für unser Geschäft nicht gut«, hoffen Gerda Gieffers und Hans Knecht darauf, dass die unbekannten Diebe doch irgendwann gefasst werden. Für sie beginnt die Arbeit, wenn sie die Stauden wiederum erhalten, ganz neu.

Artikel vom 26.07.2005