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Mehr Wasser aus Quenhorn

Pumpversuch bisher ohne negative Auswirkungen


Von Stephan Rechlin
Gütersloh (WB). Der Grundwasserspiegel sinkt, Felder und Gehölze trocknen aus, Landwirte büßen ihre Ernte ein. So lauteten die Sorgen der Gemeinde Herzebrock-Clarholz als die Stadtwerke Gütersloh (SWG) vor zwei Jahren ankündigten, künftig 600 000 Kubikmeter Wasser mehr aus ihrem Werk in Quenhorn zu pumpen.
Bisher ist von diesem Schrekkensszenario nichts eingetreten. Das geht aus einem Zwischenbericht der Stadtwerke an das Staatliche Amt für Arbeit und Umwelt (Stafua) hervor. Weder sank der Grundwasserspiegel im befürchteten Ausmaß ab noch nahmen Flora und Fauna in der Umgebung irreparablen Schaden.
Zu dem Zwischenbericht sind die Stadtwerke in dem auf vier Jahre angelegten Pumpversuch verpflichtet worden. Noch liegen nach Auskunft von Dr. Mechtild Meier, die bei den Stadtwerken für die Wassergewinnung zuständig ist, nicht alle landschaftlich-ökologischen und hydrologisch-geologischen Einzelergebnisse vor. Doch vorläufig habe die Erhöhung der Fördermenge keine negativen Auswirkungen gehabt. »Sonst wären wir sofort eingeschritten«, sagt Frank auf dem Höfel vom Staatlichen Amt für Umwelt und Arbeitsschutz, das die Aufsicht für den Pumpversuch von der Bezirksregierung übernommen hat.
Genaue Aussagen, da sind sich beide Experten einig, kann man jedoch erst nach vier Jahren treffen. Insgesamt streben die Stadtwerke an, in Quenhorn jährlich 2,3 Millionen Kubikmeter Wasser zu fördern. Diese Menge werde benötigt, um dem gesamten Bedarf der Wasserkunden in der Stadt Gütersloh gerecht zu werden. Diesen Bedarf beziffert Meier auf sieben Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr.

Artikel vom 26.07.2005