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Erlös des
Liborimahls
für Canossa

Diesmal Kulturprojekt

Paderborn (ecke). Der Erlös des Liborimahls wird diesmal nicht für soziale oder karitative Zwecke, sondern für ein kulturelles Projekt gestiftet.

Wie der Erste Aldermann der Paderborner Libori-Gilde, Dr. Dietrich Nöcker, den 206 Gästen am Sonntag Abend mitteilte, soll der Überschuss des traditionellen Benefiz-Mahles für die Canossa-Ausstellung 2006 verwandt werden. »Wir sind bisher eher auf karitativer Ebene tätig gewesen«, erläuterte Gildemeister Fritz-Wilhelm Pahl gestern den Entschluss des Vorstands. »Aber unsere Satzung lässt auch andere gemeinnützige Verwendungen zu.« Mit dem Erlös - der genaue Spendenbetrag sei noch nicht bekannt - solle die Ausleihe eines besonders wertvollen Exponates für die Ausstellung finanziert werden. »Wir wollten ausdrücklich ein bestimmtes Projekt fördern und das Geld nicht einfach in den großen Topf schütten«, so Pahl.
Der Festredner des Abends, Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt, zeigte sich geehrt und beeindruckt von der freundlichen Aufnahme und der Einladung zu dem Gilde-Mahl, das seit 1955 wieder alljährlich am ersten Liborisonntag im Rathaus zelebriert wird. Nachdem Stadtheimatpfleger Michael Pavlicic das plattdeutsche Tischgebet gesprochen hatte, ließ er sich die schlichte Mahlzeit - sie besteht aus Brot, Butter, Mettwurst, Schinken und Käse sowie dem aus speziellen Liborimahl-Humpen getrunkenen Paderborner Bier - sichtlich schmecken.
Als Andenken an seinen Paderborn-Besuch durfte Hundt dann sogar zwei Münzen mit in seine schwäbische Heimat nehmen: Aus der Hand von Bürgermeister Heinz Paus erhielt er eine Silbermünze mit dem Stadtwappen, Pahl überreichte ihm eine goldene Gedenkmünze vom Besuch des Papstes 1999 in Paderborn.

Artikel vom 26.07.2005