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»Water Rats«
holen den
achten Platz

Badeinselregatta in Bremen

Von Elena Grawe
Spenge/Bremen (SN). Fix und fertig bahnen sich Frauke Beermann und Sebastian Litzkuhn ihren Weg durch die Zuschauermassen. »Na, gewonnen?« rufen einige. »Knapp daneben«, scherzen die beiden Nienburger. Am vergangenen Samstag haben sie unter Spenger Flagge an der Badeinselregatta der Bremer Haakebeck-Brauerei teilgenommen und sich den achten Platz in der Mixed-Wertung erpaddelt.
Nach der Regatta waren Frauke Beermann und Sebastian Litz erschöpft, mit dem achten Platz in der Kategorie Mixed und Platz 30 in der Gesamtwertung aber durchaus zufrieden.
Mit dem Ergebnis ist das Team vollauf zufrieden. Nur der Teamleiter der »Water Rats«, der Spenger Rolf Allerdissen, ist ein klein wenig enttäuscht. Schließlich hat er einen Traum: mit seinen »Wasserratten« einmal den ersten Platz bei der Regatta zu belegen. Auch wenn es dafür nicht gereicht hat - immerhin ist er seinem Ziel am Samstag ein großes Stück näher gekommen. Im vergangenen Jahr landeten die »Wasserraten« noch auf dem letzten Platz. Damals waren Daniel Pohlmann und Corinna Kunze für Spenge an den Start gegangen.
»Ein bisschen sprachlos bin ich ja doch«, sagte Allerdissen mit einem Augenzwinkern. »Die beiden haben so viel trainiert...« Aber schließlich habe seine Mannschaft einen entscheidenden Nachteil gehabt: Die beiden DLRG-Schwimmer hatten noch am Morgen vor der Regatta einen Übungseinsatz und waren somit »vorgeschwächt« ins Rennen gegangen. Und außerdem war die Konkurrenz nicht ohne: »Da war ein Pärchen neben uns, das bestand nur aus Muskeln«, lacht Frauke Beermann, nachdem sie und Sebastian nach 31 Minuten und 52 Sekunden das Ziel am Weserstrand erreicht hatten. »Ich hätte nicht gedacht, dass wir es schaffen.«
Die 1,6 Kilometer auf der Weser zogen sich, das Wasser hatte mit 16 Grad nicht unbedingt Badetemperatur und die Arme taten weh. Hilfsmittel waren nicht erlaubt, gepaddelt wird nur mit Händen und Füßen. Die Konkurrenz bestand aus 99 weiteren Zwei-Mann-Teams. Da ist ein achter Platz im Mixed und der 30. in der Gesamtwertung nicht zu verachten.
Und außerdem: »Es war echt genial«, schwärmt Frauke Beermann. Trotz aller Anstrengungen - der Spaß war enorm. Daran konnte auch die Weser nichts ändern. Sebastian Litzkuhn schüttelt sich. »Die hat gestunken, die Brühe.«
Die Badeinsel der »Water Rats« will Allerdissen übrigens im Internetauktionshaus Ebay versteigern und das Geld dem DLRG in Nienburg, der Heimatstadt von Frauke Beermann und Sebastian Litzkuhn, spenden. Und bis zum nächsten Jahr will er auch darüber nachgrübeln, ob er 2006 zum dritten Mal ein Team auf die Weser schicken soll. Und wer weiß: Vielleicht klapptĂ•s dann auch mit dem ersten Platz.

Artikel vom 26.07.2005