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»Wasser marsch« in
langen Schläuchen

Serie »Notruf 112« -ÊMaterial muss man pflegen

Kreis Gütersloh (ei). Gut 62 Kilometer Schlauchmaterial stehen den zumeist ehrenamtlichen Feuerwehrleuten im Kreis Gütersloh zur Verfügung, um genügend (Lösch-)Wasser sogar bis in die entfernteste Ecke zu transportieren. Die insgesamt 3500 Schläuche müssen mindestens einmal pro Jahr in der Kreisschlauchpflegerei im Rheda-Wiedenbrücker Stadtteil St. Vit kontrolliert werden. Tatsächlich ist jeder Schlauch mehr als zweimal »zu Gast« in direkter Nachbarschaft zur Kreisfeuerwehrschule.

2000 B- und 1500 C-Schläuche sind im Kreisgebiet entweder auf den Feuerwehrfahrzeugen untergebracht oder werden in St. Vit repariert und gewartet. »Im günstigsten Fall müssen die Schläuche nach einem Einsatz nur gereinigt und im Trockenturm aufgehängt werden«, erläutert Franz-Josef Ostkamp.
Der »gute Geist« der Feuerwehrschule hat auch hier alles unter Kontrolle, zwei Mitarbeiter erledigen die notwendigen Arbeiten in Teilzeit. 400 Schläuche können hier zum Trocknen aufgehängt werden. Damit niemand den Überblick verliert, können die benötigten Schläuche vollautomatisch wieder herausgenommen und aufgerollt werden.
Rund 350 Schläuche kommen aber mit einem Knoten am Kupplungsende jährlich zurück in die Kreisschlauchpflegerei. Dies ist ein äußeres Zeichen für einen Reparaturfall. Dann sind natürlich die Schlauchexperten gefragt, schließlich soll das Wasser auch an der Brandstelle ankommen und nicht unterwegs andere Feuerwehrleute nass machen.
1999 wurde die Kreisschlauchpflegerei auf dem Gelände der Kreisfeuerwehrschule gebaut und im März 2000 in Betrieb genommen, nachdem in Halle im Zuge des Neubaus des Gerätehauses der Platz benötigt wurde. Gut 25 Jahre war die Kreisschlauchpflegerei im Norden beheimatet.
Wenn die Schläuche mal völlig verdreckt sind, können zehn von ihnen zunächst eingeweicht werden, ehe sie schließlich in der Waschanlage gereinigt und »abgedrückt« werden. Damit wird vor allem überprüft, ob auch keine undichten Stellen vorhanden sind, zum anderen verlangen auch die Unfallversicherungen eine solche Prüfung einmal jährlich.
Besonders nach Großeinsätzen kommt auch der speziell eingerichtete Wagen der Schlauchpflegerei zum Einsatz, damit die Löschfahrzeuge gleich am Einsatzort mit neuen Schläuchen bestückt werden können und somit fertig sind für den nächsten Einsatz. Die beiden Kreisschlauchpfleger nehmen dann die benutzen Schläuche wieder mit nach St. Vit und führen dort eine gründliche Reinigung durch.

Artikel vom 27.07.2005