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Kommentar
Terrorismus

Angst darf nicht siegen


Angst und Schrecken verbreiten, das ist das Ziel dieser verblendeten Terroristen. Nach New York und Madrid haben sie sich jetzt London als Ziel ausgesucht, Metropolen jener Länder, die im Irak gegen Terroristen kämpfen. Dass dieser Terror Angst macht, ist nur zu verständlich. Doch diese Angst darf die Menschen nicht niederdrücken.
Es gilt, diesem Schrecken so gut wie möglich zu widerstehen, damit die Verbrecher dieses Ziel nicht erreichen. Denn eines darf nicht passieren: dass neben Furcht Misstrauen unseren Alltag bestimmt und jeder Moslem unter Generalverdacht gestellt wird.
Eine freiheitliche Demokratie bezieht eine ihrer Stärken daraus, dass sie eine offene, tolerante Gesellschaft repräsentiert. Die Terroristen wären in der Erfolgsspur, wenn die westlichen Demokratien in ängstlicher Reaktion auf den Terror ausschließlich in immer schärferen Sicherheitsgesetzen ihr Heil suchen würden. Die Demokratien dürfen ihre bewährten Werte nicht über Bord werfen.
Die Botschaft nach den Londoner Ereignissen sollte sein: Politisch dürfen diese Attentäter nur eines bewegen, nämlich einen noch entschlosseneren Kampf gegen diesen irrsinnigen Terror. Friedhelm Peiter

Artikel vom 23.07.2005