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Nein danke
Mit »Sehr geehrter Herr« begann das Schreiben. Es folgten mein Name und eine längere Erklärung, warum dieses Magazin, von dem der Verlag mir ein kostenloses Ansichtsexemplar ins Haus geschickt hatte, so einzigartig und informativ, so abwechslungsreich und schier unverzichtbar sei. Das Schreiben schloss mit dem Satz: »Wenn Sie jetzt unser Magazin für zwölf Monate abonnieren, erhalten Sie kostenlos den großen Frauenkalender 2006 gratis dazu.«
Nichts für ungut, aber ob das die Werbeprämie ist, die mich sogleich zum Stift greifen lässt, um den beiliegenden Bestellschein auszufüllen? Sicher, in dem großen Frauenkalender 2006 steht bestimmt drin, wann Brad Pitt und Hugh Grant Geburtstag haben, wie ich morgens beim Schminken wertvolle Minuten einsparen kann und wie ich meine Familie mit Gemüse à la saison gesund und munter halte. Vielleicht liege ich auch ganz falsch, und der Kalender verrät mir, wie ich meinen VW Golf aufmotze, wann das Eröffnungspiel der Fußball-WM ist und wie man seine Geschäftstermine am besten plant. Ehrlich gesagt: Ich habe noch keinen Blick in den Frauenkalender 2006 geworfen, auch nicht in die 2005-Ausgabe, ja, in gar keine Ausgabe. Und weil ich das nicht vor habe, abonniere ich auch kein Magazin, das mir den Frauenkalender andrehen will. Heinz Stelte
Einer geht durch
die Stadt . . .
. . . und das Herz geht ihm auf, als im Schatten der Nicolaikirche ein junger Mann eine rote Rose ersteht und seiner Freundin überreicht. Erröten. Lächeln. Küsschen. Hach, wie romantisch. Und zur Nachahmung empfiehlt dies wärmstens EINER

Artikel vom 23.07.2005