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Bayreuth
eröffnet

Wagner-Festspiele

Bayreuth (dpa). Mit dem Liebesdrama »Tristan und Isolde« werden am kommenden Montag die 94. Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth eröffnet.

In der Neuinszenierung des Schweizer Regisseurs Christoph Marthaler singen der amerikanische Tenor Robert Dean Smith und die schwedische Sopranistin Nina Stemme die Hauptrollen. Die musikalische Leitung hat der Japaner Eiji Oue, der damit als erster Asiat dirigieren wird.
Zur Festspielpremiere hat sich wieder viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auf dem »Grünen Hügel« angekündigt. Angeführt wird die Liste von Bundespräsident Horst Köhler mit seiner Frau Eva. Köhlers Amtsvorgänger Walter Scheel und Richard von Weizsäcker werden ebenfalls erwartet.
Die Interpretation von Christoph Marthaler ist die zehnte Neuinszenierung von »Tristan und Isolde« in der Geschichte der Festspiele. Das Ausnahmestück im Schaffen Richard Wagners (1813- 1883), das er zwischen 1857 und 1859 komponiert hatte, erlebte 1886 seine Bayreuther Erstaufführung unter der Leitung von Wagners Witwe Cosima. Die bislang letzte Neuinszenierung in Bayreuth stammte von Heiner Müller. Sie stand zwischen 1993 und 1999 auf dem Spielplan.
Der Spielplan wird komplettiert durch Aufführungen von »Lohengrin« (Regie: Keith Warner/Dirigent: Peter Schneider), »Der fliegende Holländer« (Claus Guth/Marc Albrecht), »Tannhäuser« (Philippe Arlaud/Christian Thielemann) und »Parsifal« (Christoph Schlingensief/Pierre Boulez).

Artikel vom 23.07.2005