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»Kanaille« Frigo
wieder frei


Digne-les-Bains (dpa). Die Tour de France kommt vom Thema Doping nicht los. »Wiederholungstäter« Dario Frigo hat die Problematik wieder in den Mittelpunkt gerückt und ist Auslöser eines wilden Krimis. Nachdem vermutlich sein Handy abgehört wurde, ging seine Frau Susanna der Polizei »bei einer Routine-Kontrolle« an der Autobahn-Mautstation in Saint Hélène in den Alpen ins Netz. Nach der Festnahme des Ehepaares wegen des Transports verbotener Medikamente in einer Kühlbox sind beide gegen Zahlung einer Kaution von 60 000 Euro wieder auf freiem Fuß, dürfen Frankreich aber nicht verlassen. Frigo, der in Monte Carlo lebt, darf seinen Beruf nicht ausüben, so lange die Ermittlungen der Polizei aus Lyon laufen.
Den 31-Jährigen vom Fassa Bortolo-Team erwarten sport- und zivilrechtliche Ermittlungen, weil seine Frau und er gegen das französische Anti-Doping-Gesetz verstoßen haben. Susanna Frigo drohen drei Jahre Haft. Ihr Mann, von seinem Teamchef Giancarlo Ferretti »Kanaille« genannt, muss eine lebenslange Sperre und eine Haftstrafe fürchten.

Artikel vom 15.07.2005