07.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Streit über
Strompreise

Trittin gegen Konzerne


Berlin (dpa). Die steigenden Strompreise haben gestern zu einem Streit zwischen Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) und den Stromversorgern geführt. Trittin und der Bundesverband der Verbraucherzentralen nannten die jetzigen Preise »ungerechtfertigt hoch«. Der Vorhaltung der »Abzocke« und »beachtlicher Zusatzgewinne« stellte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) den Vorwurf der »Scheinheiligkeit« des Ministers entgegen. Dieser habe über die Förderung erneuerbarer Energien selbst die Strompreise in die Höhe getrieben. vzbv-Vorstand Edda Müller äußerte die Sorge weiterer Preisaufschläge für die Haushaltskunden.
»Dieser Minister hat federführend dafür gesorgt, den Staatsanteil an der Rechnung eines Durchschnittshaushalts von 25 auf 40 Prozent hochzutreiben«, erklärte VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller. »Die hohen Vergütungen für erneuerbare Energien, die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung sowie weitere Abgaben und Steuern kosten die Stromkunden jährlich fast zwölf Milliarden Euro«, rechnete er vor.

Artikel vom 07.07.2005