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Albert erkennt Sohn an

Kindheit und Jugend im geschützten Rahmen


Monaco (dpa). Fürst Albert II. von Monaco hat den 22- monatigen Alexandre gestern als sein »natürliches, nicht legitimes Kind« anerkannt. Der »ewige Junggeselle« Albert (47), der wegen seines soliden Lebenswandels und seiner Konzentration auf die Geschäfte schon als Langweiler galt, hat damit auch rechtlich klaren Tisch gemacht.
Alexandre stammt - wie berichtet - aus einer fünfjährigen Beziehung Alberts mit der ehemaligen Flugbegleiterin Nicole Coste. Viele Jahre über ahnte kaum jemand etwas von der Liebschaft des monegassischen Thronerben mit der Frau aus Togo. Umso sorgsamer hielten beide ihr gemeinsames Kind vor der Öffentlichkeit verborgen. In Monaco weiß man aus leidvoller Erfahrung, wie belastend es ist, wenn intimste Details aus dem Privatleben an die Öffentlichkeit gezerrt werden. Deshalb machte Albert deutlich, er wolle für Alexandre nur eines: dass er beschützt und unbedrängt von Paparazzi aufwachsen kann. Der Fürst »wünscht, dass es die Zeit seiner Kindheit und Jugend in einem ruhigen und geschützten Rahmen leben kann und strikt von den Medien fern gehalten wird«.
Allerdings hatte Nicole Coste selbst die Paparazzi aufmerksam gemacht. Die 33-Jährige machte mit Fotos ihres »kleinen Prinzen« und Erklärungen Schlagzeilen, während Monaco gerade um Landesvater Rainier trauerte. Interviewwünsche schlug sie allerdings aus. Und sie wehrt sich auch gegen den Vorwurf, nur Geld machen zu wollen. Sie wünsche nur Klarheit für ihren Sohn, sagte Coste.
Mit der Anerkennung des kleinen Alexandre ging Albert einen Tag vor Ende der offiziellen Trauer um seinen Vater an die Öffentlichkeit.

Artikel vom 07.07.2005