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Unfall löscht sieben Leben aus

Nach Schulabschlussfeier in Bayern mit Van gegen Hauswand geprallt

Mallersdorf-Pfaffenberg (dpa). Sieben junge Menschen sind bei einem Autounfall nach einer Schulabschlussfeier in Niederbayern ums Leben gekommen.

Ein 22-Jähriger hatte in der Nacht zu Samstag in Mallersdorf-Pfaffenberg die Kontrolle über einen Van verloren. Der Wagen überschlug sich und krachte mit dem Dach gegen ein Mehrfamilienhaus. Die 14 bis 22 Jahre alten Insassen waren nach Angaben der Polizei auf der Stelle tot.
Vier der Opfer hatten erst am Freitag ihre Prüfungen für den Hauptschulabschluss hinter sich gebracht. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen feierten sie am Freitagabend in einer Waldhütte das Ende des Prüfungsstresses.
Vermutlich wollte der Fahrer die fünf Jungen zwischen 14 und 16 Jahren sowie das 15-jährige Mädchen nach Hause bringen. Kurz vor dem Ortsteil Oberhaselbach geriet der 22-Jährige gegen 0.40 Uhr mit dem Van aufs Bankett, das Auto kam dadurch ins Schleudern. Der Wagen krachte gegen einen Stromverteilerkasten und riss eine Straßenlaterne um. Nach etwa 30 Metern raste das Fahrzeug gegen die Mauer eines Wohnhauses. Zwei Insassen wurden 15 Meter aus dem Wrack geschleudert.
Als Unfallursache vermuten die Ermittler überhöhte Geschwindigkeit. In dem Wagen, der den Eltern des jungen Fahrers gehörte, waren nur die Vordersitze eingebaut. »Die anderen Sitzreihen fehlten, der Wagen war offensichtlich in den Tagen zuvor für einen Umzug benutzt worden«, erklärte ein Polizeisprecher. Fünf Jugendliche hätten deshalb ungesichert auf der Ladefläche gesessen, aber auch angeschnallt hätten sie wohl kaum eine Überlebenschance gehabt.

Artikel vom 04.07.2005