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»16 schöne Jahre mit
Schultz-Tornau zu Ende«

Deutsch-Japanische Gesellschaft wählt neuen Vorstand


Bielefeld (WB/mzh). Nach 16 Jahren wird die Deutsch-Japanische Gesellschaft erstmals von einem anderen als dem Gründungspräsidenten geführt: Die Mitgliederversammlung wählte Peter H. Meyer zum Nachfolger Joachim Schultz-Tornaus, der Bielefeld verlässt, um in eine Berliner Anwaltskanzlei einzutreten.
Angetan mit einer Krawatte, die eine traditionelle Steinlaterne zierte - das Zeichen der Bielefelder DJG -,Ê lauschte Schultz-Tornau am Donnerstag der Laudatio von Professor Helmut Steiner. Die 1989 erfolgte Gründung der DJG war ein Symbol der Stimmung, als der Westen fasziniert auf den Wirtschaftsgiganten Japan blickte. »Und unsere Gesellschaft ist diejenige unter vergleichbaren Gruppierungen, die in der Stadt am meisten tut«, sagte Steiner.
Dies sei auch dem Gründungspräsidenten Schultz-Tornau zu verdanken, der Wesentliches zur Verbesserung des Japanbildes in Deutschland beigetragen habe. »Sie haben viele Lorbeeren errungen, und wir danken Ihnen für Ihre politische Arbeit, für die Sie vielleicht zu ehrlich waren, die aber zur Finanzierung des Japanischen Gartens reiche Früchte getragen hat - es waren schöne 16 Jahre mit Ihnen«, schloss Steiner.
Auch Toshiho Kunakata dankte dem zum Ehrenmitglied ernannten 62-Jährigen, der Japans Kultur in Bielefeld heimisch gemacht habe. Der Generalkonsul pries Schultz-Tornaus völkerverbindendes Wirken, das sich in solch großen Ereignissen wie dem Besuch des Kaiserpaares in Bethel manifestiere. »Vom Japanischen Garten bin ich tief beeindruckt«, erklärte Kunakata zum Schmuckstück am Quellenhofweg.
An der Seite Peter H. Meyers wird, wie bisher bereits, Mami Busse die DJG als Vizepräsidentin führen. Fred Wellhausen wird Schatzmeister, Gesa Neuert, Anahita Fathi - erst 17-jährige Gymnasiastin aus Herford, die beispielhaft für das Engagement der jungen Generation steht - Helmut Steiner und Gisela Bremer bilden den Vorstand. Letztere, die »gute Seele der Gesellschaft«, ist geschäftsführend tätig. Gemeinsam wollen sie in der so erfolgreichen Kulturarbeit der DJG ein neues Kapitel aufschlagen.

Artikel vom 02.07.2005