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Preußlers
Gespenst

Spiele des Jahres 2005


Berlin/Osnabrück (WB/in). Das Spiel des Jahres 2005 heißt »Niagara«. Bei diesem von einer unabhängigen Journalisten-Jury ausgezeichneten Brettspiel begeben sich die Spieler auf einen Wettlauf gegen die Strömung. Ihre Aufgabe ist es, Edelsteine einzusammeln und auf Kanus sicher zurückzubringen, bevor ein Wasserfall den Erfolg wieder zunichte macht. Der schwäbische Autor des Spiels, Thomas Liesching, landete damit mit dem ersten Spiel einen Riesenerfolg. Der Münchner Zoch-Verlag erreichte zuletzt 2002 mit »Villa Paletti« den ersten Platz. Spiel des Jahres 2004 war »Zug um Zug«.
»Kinderspiel des Jahres 2005« wurde »Das kleine Gespenst« nach der Kinderbuch-Vorlage des Erfolgschriftstellers Otfried Preußler (Räuber Hotzenplotz). Der Autor des Spiels, Kai Haferkamp, wohnt in Osnabrück. Herausgeben wird es vom Kosmos-Verlag zum Preis von knapp 20 Euro.
Jury-Sprecher Uwe Petersen übte bei der Bekanntgabe gestern Kritik an den Autoren und Verlagen. Der Spielejahrgang sei »eher mittelprächtig«. Vor 3 bis 10 Jahren habe es eine stärkere Spitze gegeben. »Uns fehlt so ein bisschen ein Siedler - ein gutes und einfaches Spiel mit Tiefe«, sagte Petersen. Damit erinnerte der Sprecher an den absoluten Publikumsrenner unter allen bisher ausgezeichneten Spielen: »Die Siedler von Catan«, Gewinner 1995. Das Spiel wurde mehr als fünf Millionen Mal verkauft.

Artikel vom 28.06.2005