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Galileo vor dem Start

Europas Konkurrenz zum GPS-Ortungssystem


Brüssel (dpa). Europas milliardenschweres Satellitenprojekt Galileo geht ohne wirtschaftlichen Wettbewerb an den Start. Das zuständige Unternehmen Galileo Joint Undertaking (GJU) teilte gestern in Brüssel mit, es werde mit den beiden verbliebenen Industrie-Konsortien über ein gemeinsames Angebot verhandeln. Ein solcher Schritt war bei Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe stets auf Ablehnung gestoßen. Er fürchtet Nachteile für die deutsche Raumfahrt-Industrie.
Das Galileo-Vorhaben der EU und der europäischen Weltraumorganisation ESA umfasst 30 Navigationssatelliten, die in den kommenden Jahren ins All geschossen werden sollen. Galileo soll 3,2 Milliarden Euro kosten.
Mit dem Satelliten gesteuerten Navigationssystem Galileo will Europa die Vormachtstellung der US-Variante GPS (Global Positioning System) brechen. Galileo soll genauer und zuverlässiger arbeiten und vor allem für zivile Dienste eingesetzt werden. Das System kann die Position eines Gegenstandes auf der Erde mit einer Abweichung von wenigen Zentimetern bestimmen.

Artikel vom 28.06.2005