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Fußspuren von Steffi und Boris

Europa-Cup der U 14-Mädchen beim BTTC - Deutschland im Halbfinale

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Sieben Nationen mit ihrer Nachwuchs-elite, ein festlicher und stimmungsvoller Auftakt bei strahlendem Sonnenschein. Das hatte er sich verdient, der Ausrichter Bielefelder TTC, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. »Ich muss meinem Freund Franz (gemeint war Franz Feldbausch, die Red.) recht geben, dass es richtig war, seinem Klub die Ausrichtung der Qualifikation Europa-Cup U 14-Mädchen zu übertragen«, meinte Lothar Schrögel, Vizepräsident des DTB und Leiter des Ressort Jugendsport.

Der Angesprochene Franz Feldbausch, ehemaliger deutscher Daviscup-Spieler und langjähriges BTTC-Mitglied, hatte als Vertreter der ITF und Tennis-Europe die teilnehmenden Nationen bei der offiziellen Eröffnung sowie die anwesenden Gerti Straub (Jugendwartin im WTV), Sören Friemel (Sportwart im WTV und Oberschiedsrichter) und Markus Theine (Turnierdirektor) begrüßt. Der Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld und Schirmherr des Qualifikationsturniers, Eberhard David, sprach von einer würdiger Veranstaltung zum 100. Geburtstag »und ich wünsche allen Gästen, dass sie auch etwas von unserer schönen Stadt Bielefeld sehen.« Der 1. Vorsitzender des BTTC, Dr. Norbert Westhoff, erinnerte in seiner englischsprachigen Begrüßungsansprache, dass Boris Becker und Steffi Graf auch in jungen Jahren beim BTTC auf dem Centre Court gespielt hätten. »Sie folgen nun großen Fußspuren«, meinte Dr. Westhoff.
Den Erfolgen dieser Fußspuren wollten die Vertreter des Deutschen Nationalteams natürlich nacheifern. »Unser Ziel ist die Finalrunde in San Remo und ich bin recht optimistisch«, verkündete Bundestrainer Hans-Peter Born, der dem Ausrichter BTTC schon vor dem ersten Ballwechsel ein dickes Lob zollte. »Die Organisation ist eines Finales würdig. Der Klub weiß halt, wie man es machen muss«, so Born. BTTC-Mitglied Franz Feldbausch hätte gern die Finalrunde zum BTTC geholt, doch die Austragungsorte waren schon langfristig festgelegt. »Da war leider keine Änderung mehr möglich, doch diese Qualifikation hat sportlich gesehen schon fast finalen Charakter, sind mit Titelfavorit Russland, Deutschland und Slowakische Republik drei erstklassige Nationen dabei«, so Feldbausch.
Nur zwei der sieben Nationen kommen in den Genuss der Finaltickets. Klare Favoritinnen sind die Mädels aus Russland, die entsprechend der Weltranglistenpositionen auf Position eins gesetzt wurden und deshalb gestern noch nicht zum Schläger greifen mussten. Zudem gesetzt wurden Deutschland (Nr. 2), Großbritannien (3) und Slowakische Republik (4). Gespielt wurden erstmals zwei Einzel und ein Doppel, zuvor waren es drei Einzel und zwei Doppel.
Die Zuversicht von Born setzten seine Mädels in einen sicheren 3:0-Erfolg gegen Griechenland um. Nach den Einzelerfolgen von Stefanie Mikesz und Katrin Schmidt war das Match schon gewonnen. Der Doppelerfolg von Mikesz/Kim Alice Grajdek sorgte für den dritten Punkt. »Auf einen Erfolg hatte ich schon gehofft, doch morgen im Halbfinale gegen die Slowakische Republik wird es weitaus enger werden. Ich hoffe die Mädels erwischen einen guten Tag«, so der Bundestrainer Born.
Spannender verliefen dagegen die anderen beiden Matches. Zwischen Großbritannien und Dänemark hieß es ebenso 1:1 wie bei der Schweiz gegen Titelverteidiger Slowakische Republik. Erst im Doppel gelang es den gesetzten Nationen sich zu behaupten und den damit verbundenen Sprung ins Halbfinale zu schaffen.
n Ergebnisse und wie es am heutigen Montag weiter geht (siehe den nebenstehenden Artikel).

Artikel vom 27.06.2005