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Kleiner Frosch,
große Wirkung

Ecuadoranischer Pfeilgiftfrosch heißt dieser kleine Kerl auf Deutsch. Und damit ist auch schon klar, dass es keiner von der Art ist, den Prinzessinnen küssen sollten. In früheren Zeiten verwendeten südamerikanische Indios das Sekret, das der nur zwei Zentimeter kleine Geselle über Giftdrüsen in der Haut absondert, um ihren Blasrohrpfeilen die nachhaltige, nämlich tödliche Wirkung zu verschaffen. Aber Gift kann auch heilen: Aus dem Sekret des Fröschleins, das lateinisch Epipedobates tricolor heißt, isolierten Wissenschaftler den Wirkstoff Epibatidin. Dieser unterdrückt Schmerzen 200 Mal stärker als Morphin - und macht nicht abhängig. Doch obwohl seit 30 Jahren mit dem Forsch gefroscht - 'tschuldigung, dem Frosch geforscht wird, ist noch kein Medikament auf dem Markt. In Tests wird nach wie vor nach der für Menschen verträglichsten Dosis des Gifts gesucht. Und zwar gaaaaaanz vorsichtig! Foto: Reuters

Artikel vom 24.06.2005