23.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Brutaler Räuber sticht
Werkstattpächter nieder

47-Jähriger außer Lebensgefahr - Täter räumt Safe aus

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Brackwede (WB). Opfer eines brutalen und hinterhältigen Raubüberfalls wurde gestern morgen der 47-jährige Reimund H. aus Brackwede. Der Mann wurde in seiner Werkstatt an der Cherusker Straße 52 mit schweren Stichverletzungen gefunden, ist aber inzwischen außer Lebensgefahr.

Nach Ermittlungen der Polizei soll der Brackweder, der in den Räumen der ehemaligen Tankstelle »Steinkröger« einen Reifen- und Gebrauchtwagenhandel betreibt und dort auch eine Werkstatt unterhält, gegen 7 Uhr von einem oder mehreren Unbekannten überfallen und ausgeraubt worden sein. In der Vernehmung gab der Überfallene an, im Spiegel des Waschraumes seiner Werkstatt eine dunkle Gestalt gesehen zu haben, die sich sofort auf ihn stürzte und mit einem Schraubendreher zustach. An mehr konnte sich der Werkstatt-Pächter nicht erinnern, er brach nach dem Stich bewusstlos zusammen.
Der Täter durchsuchte das wehrlose Opfer, fand einen Safeschlüssel und erbeutete aus dem Tresor Bargeld. Zwei Stunden nach der Tat fand der Vermieter den Schwerverletzten. Geistesgegenwärtig alarmierte der Eigentümer Notarzt und Polizei. Auch der Rettungshubschrauber »Christoph 13« wurde eingesetzt. Bevor der allerdings landen konnte, hatten Notarzt und Rettungssanitäter den Schwerverletzten bereits versorgt und ins Klinikum »Rosenhöhe« schaffen lassen. Ärzte stellten Stichverletzungen im Brustbereich fest, konnten zum Glück schnell »Entwarnung« geben. Reimund H. schwebte nicht in Lebensgefahr, war für Polizeibeamte sogar ansprechbar und vernehmungsfähig.
Aufgrund der unklaren Sachlage war die Polizei zunächst mit einer Mordkommission angerückt, hatte nach ersten Ermittlungen den Fall aber dann dem für Raub und Einbruch zuständigen Kommissariat 12 zugeordnet. Beamte der Spurensicherung rückten an, stellten verschiedene Gegenstände sicher. Auch die Tatwaffe wurde gefunden. Bei dem Täter soll es sich um einen etwa 30-jährigen Mann handeln, der als südländischer Typ beschrieben wird. Möglicherweise waren Komplizen mit am Tatort. Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge an die Polizei, Telefon 05 21/54 50.

Artikel vom 23.06.2005