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Kommerz mit Herz bei Arminia

Roland Kentsch über die Finanzierung von Bundesligavereine


Bielefeld (kh). »Wir sehen uns selbst auch als eine Mannschaft - wie beim Fußball«, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Akademischen Verbindung Sparrenberg, Krzysztof Olszewski, warum die Studenten Roland Kentsch eingeladen hatten. Die katholische Studentenverbindung lädt regelmäßig Gastredner in ihr Sparrenberghaus ins Johannistal. Der Geschäftsführer Finanzen von Arminia Bielefeld hielt im Verbindungshaus einen Vortrag über die Finanzierung von Bundesligavereinen und stellte sich anschließend den Fragen des Publikums.
»Wir sind kein normales Unternehmen, denn wir verkaufen keine normale Ware«, stellte Kentsch fest. Ein solides Finanzkonzept brauche jedoch der DSC genauso wie jede andere Firma. Das zu gewährleisten sei nicht ganz leicht, erklärte der Diplom-Volkswirt, da sich der sportliche Abstieg des Vereins - als Fahrstuhlmannschaft bekannt - immer wieder auf den Vereinskonten unerfreulich niederschlage. »Bei jedem Abstieg halbieren sich unsere Einnahmen«, erklärte er dem Publikum und plant deshalb jederzeit so, dass ein möglicher Abstieg in die zweite Liga wirtschaftlich keinen Zusammenbruch bedeutet. Egal, wie erfolgreich die Mannschaft in der jeweiligen Saison spielt. »Würden wir gleichbleibend in der zweiten Bundesliga spielen, wäre meine Arbeit leichter«, berichtete der 48-Jährige und fügte hinzu, dass auch er natürlich trotzdem immer oben mitspielen möchte. Kommerz mit Herz sei deshalb die Formel für die Geschäftsführung Finanzen.
Sparrenberg-Vorsitzender Elmar Thyzel hatte Roland Kensch ursprünglich auf dem Höhepunkt des wirtschaftlichen ChaosÔ bei Borussia Dortmund eingeladen und war neugierig auf die unterschiedlichen Strukturen der Vereine.

Artikel vom 16.06.2005