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Blitzstart ins Finale

4:1 gegen Finnland: Frauen winkt der 6. EM-Titel

Preston (dpa). Dank eines Blitzstarts sind die deutschen Fußballerinnen zum sechsten Mal ins Finale der Europameisterschaft gestürmt und können Cheftrainerin Tina Theune-Meyer zum Abschied am Sonntag die erfolgreiche Titelverteidigung bescheren.

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes besiegte in Preston den EM-Debütanten Finnland im Halbfinale mit 4:1 (3:1). Inka Grings (3./12. Minute) und Conny Pohlers (8.) schossen den fünfmaligen Europameister vor 2785 Zuschauern schon in der ersten Viertelstunde mit 3:0 in Front, ehe Minna Mustonen (15.) für die Finninnen verkürzen konnte.
Birgit Prinz (62.) stellte den am Ende mühelosen Erfolg sicher. Die Duisburgerin Grings und die Potsdamerin Pohlers haben mit jeweils drei Turniertreffern gute Chancen, sich die Torjägerkrone bei der 9. Europameisterschaft zu sichern.
»Wir hatten viel Raum und das haben wir ausgenutzt«, sagte Theune-Meyer. Nur die hohe Quote ausgelassener Torchancen gefiel ihr ganz und gar nicht. »Wir hätten viel mehr Tor machen müssen. Wenn wir uns die aber fürs Finale aufgehoben haben, soll es mir auch recht sein.« Der Gegner am Sonntag in Blackburn (16.15 Uhr MESZ/Eurosport) wird an diesem Donnerstag in der zweiten Vorschlussrunden-Partie zwischen Schweden und Norwegen in Warrington (19.30) ermittelt.
»Wer es sein wird, ist mir egal«, sagte Theune-Meyer, die im Vergleich zur letzten Vorrundenpartie gegen Frankreich nur auf einer Position wechselte. Für Navina Omilade rückte gegen den EM-Neuling ihre Potsdamer Clubkameradin Britta Carlson in die Startelf. Anders als in den bisherigen Spielen war die DFB-Auswahl von Beginn an hellwach. Bereits in der 3. Minute war Weltfußballerin Prinz Ausgangspunkt der 1:0-Führung. Die Deutschen legten sofort zwei Treffer nach, bevor Silke Rottenberg in ihrem vierten Turnierspiel in England dann den Anschlusstreffer kassieren musste.
Nach dem Wechsel kontrollierten die deutschen Damen die Partie dann ganz souverän. Torjägerin Birgit Prinz, die den 4:1-Schlusspunkt setzte, stellte fest: »Unser Erfolg war in den zweiten 45 Minuten nie gefährdet.«
Deutschland: Rottenberg - Garefrekes ( 62. Wimbersky), Hingst, Jones, Minnert - Grings, Carlson, Lingor (75. Günther), Pohlers - Mittag (46. Fuss), Prinz
Finnland: Kunnas - Sarapää (69. Thorn), Salmén, Valkonen, Vaelma - Mustonen (46. Uusi-Luomalahti), Julin (81. Malaska), Mäkinen, Rantanen - Kalmari, Kackur
Schiedsrichterin: Damkova (Tschechien)
Zuschauer: 2785
Tore: 1:0 Grings (3.), 2:0 Pohlers (8.), 3:0 Grings (12.), 3:1 Mustonen (15.), 4:1 Prinz (62.)

Artikel vom 16.06.2005