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Weiße Eltern, schwarzes Baby

Unterhaltsame ZDF-Komödie mit Nadja Tiller und Désirée Nosbusch


ZDF, 20.15 Uhr: Es ist eine vollkommene Ehe. Doch als das lang erwartete Baby nach der Geburt von Tag zu Tag dunkler wird, droht das Familienglück zu zerbrechen.
Jurist Jean Meyer (Jan-Gregor Kremp) und seine Frau Kathrin (Désirée Nosbusch) sind ein glückliches Paar. Kathrin ist hoch schwanger, und Jean fühlt sich fast schwangerer als seine Frau. Die Idylle scheint perfekt. Da bringt Kathrin einen gesunden Sohn zur Welt: Emil, einen Prachtkerl, der sich aber zum einem »Alptraum von 3 1/2 Kilo« entwickelt. Zum größten Erstaunen der stolzen Eltern wird der Kleine von Tag zu Tag dunkler. Bald ist es nicht mehr zu verleugnen: Emil ist schwarz.
Für Jean bricht eine Welt zusammen. Offensichtlich kann er nicht der Vater sein. Aus Scham verbirgt er »seinen« Sohn vor den Augen der neugierigen Freunde und Kollegen. Und er setzt natürlich Kathrin schwer unter Druck. Mit wem hat sie ihn betrogen? Wer ist der wirkliche Vater? Etwa der junge, fröhliche, dunkelhäutige Briefträger? Aber Kathrin beteuert immer wieder, dass sie ihm treu war. Jean ist ziemlich irritiert, denn tief in seinem Herzen spürt er, dass er den kleinen Emil mag.
Vor Kathrin spielt er weiterhin den Unbeteiligten, wenn er aber allein mit dem Kleinen ist, überschlägt er sich förmlich vor Vaterfreude. Der Vaterschaftstest, auf dem Jean besteht, verletzt Kathrin zutiefst. Ihre einst so glückliche Ehe steht vor dem Scheitern. Zu allem Unglück lässt sich Jeans resolute Mutter Alberta (Nadja Tiller) nicht mehr davon abhalten, ihren Enkel endlich zu begutachten. Jean verdrückt sich nach Paris, dem vermeintlichen Ort der Untreue und macht die Bekanntschaft eines schwarzen Jazzmusikers . . . 

Artikel vom 06.06.2005