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Schläger gegen Schnuller getauscht

Sohn Moritz hat aus Anke Huber einen neuen Menschen gemacht


Von Oliver Kreth
Halle (WB). Früher wirkte sie bei öffentlichen Auftritten immer ein wenig verkrampft. Als »Milchschnitte« wurde sie gerne verspottet. In Halle präsentierte Anke Huber ihr neues »Ich«. Moritz sei Dank. Moritz ist ihr drei Monate alter Sohn. Der Vater ist Roger Wittmann, Fußball-Manager und Mario-Basler-Schwager.
Die Kleinfamilie lebt in der Nähe von Salzburg. Und Mama Anke ist mehr als glücklich mit ihrer neuen Lebensaufgabe: »Mutter sein ist der beste Job der Welt.« Und dass sie ihren Nachwuchs erstmals eine Nacht allein ließ, fiel ihr wahrlich nicht leicht.
Das war mit der Entscheidung, mit dem Tennis aufzuhören, ganz anders. Irgendwann war es nur noch Pflicht, auf den Platz zu gehen, und »ich habe immer gesagt, wenn das mal der Fall sein sollte höre ich auf«. Sie spielte die Saison zu Ende und war dann so konsequent, ihre Rackets im Schrank zu verstauen. Dafür schwingt sie jetzt häufiger die Golfschläger (dank Moritz verschlechterte sich ihr Handicap von 21 auf 24). Dadurch wuchs auch die Liebe zum Rasen: »Bei diesem Sport mag ich diesen Untergrund.«
Aber ganz kann sie vom Tennis doch nicht lassen. Drei Tage wird sie nach Wimbledon zum Grand-Slam-Turnier reisen, danach widmet sie sich ihrem Hauptjob als Filderstadt-Managerin. Das Spiel zwischen Martina Hingis und Gabriela Sabatini, beides Huber-Gegnerinnen auf der Tour, kommentierte sie übrigens kompetent: »Martina steht voll im Training, das Spiel war für Gabi einfach zu schnell.« Und bekam dafür ein Lob von der Schweizerin zurück: »Man sieht einfach besser aus, wenn man aufgehört hat.«

Artikel vom 07.06.2005