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Den Weg der Volksbühne und des IHC mitgestaltet

Theaterfreunde trauern um Hans-Gerhard Brinker


Bielefeld (WB). Nach langer schwerer Krankheit ist Hans-Gerhard Brinker, langjähriger Vorsitzender der Bielefelder Volksbühne, verstorben. Ein halbes Jahrhundert war Brinker der Besucherorganisation eng und aktiv verbunden. Große Verdienste hat Brinker zudem um den Industrie- und Handelsclub Ostwestfalen-Lippe, wo er zu den Männern der ersten Stunde zählt.
Als junger Mann war Hans-Gerhard Brinker über den Jugendring des ehemaligen Landkreises Bielefeld mit der »Jungen Bühne« in Kontakt gekommen. Richard Schreiber und Hans Högemann, beide nacheinander Vorsitzende der Volksbühne, förderten ihn. So übernahm Brinker, beruflich in Windelsbleiche engagiert, schon bald das Amt des Kassierers. Von 1974 bis 1999 war er selbst Vorsitzender und vertrat die Bielefelder Organisation in den Gremien der Landes- und Bundesorganisation.
In seine Amtszeit fiel auch die deutsche Wiedervereinigung. Um dem Theater der Stadt Nordhausen (Sachsen-Anhalt) zu helfen, organisierte Brinker eine Aufführung der Nordhauser Bühne in Bielefeld. Das Ereignis wurde auch außerhalb der Region mit großem Interesse verfolgt.
Hans-Gerhard Brinker hielt auch ständigen Kontakt zu den Theaterleuten der städtischen Bühnen und bewirkte somit, das Programm der Volksbühne stets interessant zu gestalten.
Von 1999 bis 2004 stand er noch als stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung. Im Frühjahr 2004 wählte ihn die Mitgliederversammlung aufgrund seiner langjährigen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden. Der 100-Jahr-Feier der Volksbühne im April konnte Hans-Gerhard Brinker aus gesundheitlichen Gründen schon nicht mehr beiwohnen.
Große Verdienste hatte Hans-Gerhard Brinker auch um den IHC. Unter dem Gründungspräsidenten Heinz Schürmann gehörte Brinker zum Präsidium der ersten Stunde. Zusammen mit Dr. Ernst Leffers, Christian Bussemas und Gerd Vogt gestaltete Brinker die ersten Jahre des Clubs, der heute zu den bedeutendsten seiner Art bundesweit gehört. Als Beiratsmitglied hielt er zudem engen Kontakt zum Club, so lange ihm seine Krankheit die Teilnahme an Veranstaltungen ermöglichte.

Artikel vom 28.05.2005