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Pentagon räumt Vorfälle in Guantanamo ein - Den Koran entweiht

Das US-Verteidigungsministerium hat nach wochenlangen Dementis nun doch die Möglichkeit »unsachgemäßer Behandlung« des Korans im US-Militärlager von Guantánamo Bay zugegeben. Es habe 13 Fälle von mutmaßlich »unsachgemäßer Behandlung« des Korans in dem Gefängnis auf Kuba gegeben, sagte der Leiter der Militär-Untersuchungskommission, General Jay Hood. Es gebe aber keiner glaubwürdigen Beweise, dass ein Koran die Toilette heruntergespült worden sei, sagte er. Dies hatten US-Medien unter Berufung auf Zeugenaussagen und US-Akten berichtet. Der Häftling, der diesen Vorwurf erhoben hatte, habe bei einer erneuten Befragung ausgesagt, dass er nie Augenzeuge einer Koranschändung gewesen sei. Laut Hood sollen in 15 Fällen auch muslimische Gefangene den Koran entweiht haben. So habe ein Häftling Seiten aus dem heiligen Buch der Muslime herausgerissen.In vielen muslimischen Ländern wie in Malaysia (Foto) wird gegen die Entweihung demonstriert. Foto: dpa

Artikel vom 28.05.2005