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Menschen in
unserer Stadt
Werner Binner
Tischtennisspieler

Den morgigen Sonntag hat sich Werner »Teddy« Binner ganz dick im Kalender angestrichen. Dann wird der routinierte, 69 Jahre alte Tischtennisspieler des ESV Bielefeld erstmals in seiner Sportlerlaufbahn in der Seidensticker Halle aufschlagen. »Profis wie Timo Boll oder Jörg Roßkopf habe ich dort selbst schon in Aktion gesehen. Toll war es, und deshalb freue ich mich ganz besonders, nun hier auch einmal an die Platte gehen zu können.«
Die Teilnahme in der Seidensticker Halle erfolgt übrigens im Rahmen des ESV-Jubiläumsturniers. 60 Jahre besteht die ESV-Tischtennisabteilung. Für den Abteilungsvorstand um Olaf Stockmann, Kai Landwehr, Rüdiger Schneiker, Jan Schmitz, Eckhard Tersch und Werner Binner Grund genug, einmal in die tischtenniserprobte große Halle auszuweichen. Tischtennisfreunde wissen es: hier fanden 1996 und 2003 die Deutschen Tischtennismeisterschaften statt.
Bevor Werner Binner indes am Sonntag in der Herren-C-Klasse an den Start geht, wird er bereits so einiges an Organisatorischem geleistet haben. So gehört er der ESV-Turnierleitung an.
Zuverlässigkeit und Treue zeichnen Werner Binner aus. So ist der gelernte Werkzeugmacher nicht nur 45 Jahre in Diensten der Nähmaschinenfabrik Dürkopp (heute »Dürkopp Adler«) gewesen, auch der ESV-Tischtennisabteilung gehört er bereits seit 56 Jahren als Mitglied an. Inzwischen ist »Teddy« beim ESV sogar schon Ehrenmitglied.
Tischtennis ist für den gebürtigen Schlesier, der seit 1946 in Bielefeld lebt, immer ein Hobby gewesen, das Spaß macht und das fit hält. »Und durch diesen Sport habe ich auch etwas von der Welt gesehen«, sagt der Vater dreier Kinder. »Ob Kanada, die Tschechei oder Schweden - überall galt für mich das sportliche Motto ÝDabei sein ist allesÜ.« Und neue Freunde habe man dadurch ebenfalls gewonnen, fügt Ehefrau Barbara hinzu, die Werner Binner 1959 durch den Tischtennissport kennengelernt hat.
Während Barbara Binner nicht mehr dem 40-Millimeter-Zelluloidball hinterherjagt, ist »Teddy« auch heute noch Vorbild für manch jüngeren Akteur. Klar, dass sich der Tischtennis-Senior noch mehr Resonanz für »seinen« Sport wünscht. Das ESV-Turnier Samstag und Sonntag dürfte dazu beitragen.Jürgen Rahe

Artikel vom 28.05.2005