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Kiel auf Gummersbachs Spuren

Lemgo und Flensburg müssen siegen und auf Niederlagen hoffen


Kiel/Lemgo (WB/dpa). In Kiel liegt der Sekt für die Meisterfeier am Sonntag schon auf Eis, nur noch ein Punkt trennt den THW vor seinem Auswärtsspiel bei der HSG Düsseldorf von der elften deutschen Meisterschaft. Damit wandelt die Mannschaft von Trainerfuchs Zvonimir Serdarusic auf den Spuren des VfL Gummersbach, dessen Rekordmarke von 13 Titeln aber noch nicht in Gefahr ist. Die Kieler stehen mit 60:6 Punkten an der Spitze der Bundesliga-Tabelle vor der SG Flensburg- Handewitt (58:8), die beim Saison-Halali beim TBV Lemgo gewinnen muss und auf einen Ausrutscher des Nordrivalen hofft. Denn das Torverhältnis des Titelverteidigers ist uneinholbar.
In dem Falle wird nach Angaben des SG-Managers Thorsten Storm in Flensburg eine Riesenparty steigen. »Der Druck liegt - wenn überhaupt - beim THW. Nur wer etwas hat, kann auch etwas verlieren«, sagt SG-Manager Thorsten Storm. Und Serdarusic sagt sogar: »Wenn Flensburg Meister würde, okay. Sie haben die besseren Einzelspieler.« Bei ihrer derzeitigen Formstärke zweifelt aber so recht niemand mehr am glücklichen Ausgang der Meisterschaft für die Kieler. Die Schale wird auf jeden Fall nach Düsseldorf bringen, wo sie Handball-Präsident Bernd-Uwe Hildebrandt überreichen soll. Falls Kiel strauchelt, wird die Ehrung in Flensburg nachgeholt.
Wobei der TBV Lemgo wohl nur eingeschränkt unterstützend für die Kieler eingreifen kann. Denn Trainer Volker Mudrow muss neben den Langzeitverletzten wahrscheinlich auch auf Marc Baumgartner verzichten.
Platz vier bleibt den Gastgebern auch bei einer Niederlage erhalten. Um doch noch auf Platz drei zu klettern müsste der VfL Pfullingen beim SC Magdeburg gewinnen. Da Pfullingen durch die Lizenzentzüge für Essen, Wallau und Schwerin die Klasse hält, ist das nicht wahrscheinlich.

Artikel vom 28.05.2005