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Gesamtschüler »experimentierfreudig«

Brackweder mit zwei Konzepten beim OWL - Schülerwettbewerb »Start-ups« dabei

Quelle (ho). Jetzt warten sie auf die »Erfindermesse«, hoffen auf die Prämierung ihrer Konzepte. Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Brackwede haben sich mit zwei unterschiedlichen Themenbereichen am OWL-Schülerwettbewerb »Start-ups für Zukunftsenergien« beteiligt.

Der Wettbewerb zum Thema »Erneuerbare Energien« wurde vom »Technologiezentrum Bielefeld«, in Kooperation mit »Energie Impuls OWL« und unterstützt von den Stadtwerken Bielefeld, bereits zum vierten Mal ausgeschrieben. Von den zehn zum Wettbewerb aus ganz Ostwestfalen-Lippe zugelassenen Konzepten kommen zwei von Projektgruppen der Brackweder Gesamtschule. Fachlehrer Heinrich Büscher ist stolz darauf, »dass sich unsere Schülerinnen und Schüler für derartige Projekte intensiv interessieren«.
Über den Stand der Arbeiten informierten sich bei einem Besuch in der Gesamtschule Brigitte Brune, Projektleiterin vom Technologiezentrum Bielefeld und Christian Kracht, Marketingleiter der Stadtwerke Bielefeld und Vorsitzender der Jury. Und die wird es nicht leicht haben, bei der »Erfindermesse« am 5. Juli in den Räumen der Stadtwerke eine Entscheidung über die ersten Plätze, die mit attraktiven Preisen prämiiert werden, zu fällen. Christian Kracht: »Es sind etliche interessante Arbeiten dabei«.
Bei dem regionalen Wettbewerb steht die Kooperation zwischen Schule und Unternehmen, Berufswahlunterstützung und Ausbildung im Sinne einer vorausschauenden Fachkräfteentwicklung im Vordergrund. Das Thema »Erneuerbare Energien« wurde gewählt, weil es ein interessantes Wachstumsfeld ist und interessante Berufsperspektiven bietet. Brigitte Brune: »Schon jetzt arbeiten 125 000 Menschen in Deutschland (3 000 davon in OWL) in diesem Bereich, bis zum Jahre 2020 soll sich diese Zahl mehr als verdoppeln. Eine echte Chance für junge Leute«.
Viel fehlt nicht mehr, bis die beiden Projektgruppen der Gesamtschule ihre Modell fertig haben. Bei der Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge zählt nicht nur, wieviel Energie eingespart werden kann, sondern auch Kreativität, organisatorisches Geschick, Teamarbeit und Kooperation mit Unternehmen werden bewertet. Heinrich Büscher, der die Projekte des »WG 1«-Kursus betreute: »Wir liegen gut im Zeitplan«.
Mit der einfachen und preiswerten Herstellung einer Mini-Windkraftanlage aus Recycling PET-Flaschen hat sich eine Gruppe beschäftigt. Die könnte für entlegene Siedlungen in Entwicklungsländern eine Hilfe sein. Nachdem die Gruppe das Themas Windenergie vertieft hatte, wurden Experimente zum Umformen von PET-Flaschen mit Heißluft gestartet. »Zwar nicht einfach, aber möglich«, erläuterten die jungen Leute ihr Konzept.
Erste Tests führte auch die Gruppe durch, die sich die »Biosolare dezentrale Wasserstoffversorgung« auf ihre (Forschungs-) Fahnen geschrieben hatte. Zunächst in einem Reagenzglas wurde Wasserstoff erzeugt, später dann ein kleiner flacher Bio-Solar-Reaktor gebaut, schon mehr Wasserstoff gewonnen. In einem weiteren Experiment wurde dann Wasserstoff mit Licht und Hilfe von Fotovoltaik hergestellt. Und damit konnten die Jung-Forscher sogar ein Modellfahrzeug betanken und fahren lassen. Jetzt wird noch daran gearbeitet, den gewonnen Wasserstoff besser zu speichern.

Artikel vom 28.05.2005