Bielefeld (WB). Etwa zwölf Stunden lang ist eine Rentnerin (71) in Bielefeld in einem Aufzug eingeschlossen gewesen. Die Frau hatte am Freitagabend eine Physiotherapiepraxis im dritten Stock eines Geschäftshauses verlassen und wollte mit dem Lift in den Keller fahren. Dort blieb der Fahrstuhl mit geschlossener Tür stecken und sackte noch etwa 20 Zentimeter weit ab. Im bereits menschenleeren Geschäftshaus hörte niemand die Alarmklingel, die die Frau ausgelöst hatte. Da der 35 Jahre alte Fahrstuhl weder über ein Telefon noch über eine Alarmleitung zu einer Notrufzentrale verfügt, blieb der 71-Jährigen nichts übrig, als Stunden lang auf Hilfe zu warten. Eine Putzfrau hörte schließlich am Samstagmorgen gegen 6.30 Uhr die Hilferufe der Seniorin. Retter von der Bielefelder Berufsfeuerwehr befreiten dann die sichtlich mitgenommene, über Schmerzen am ganzen Körper klagende 71-Jährige aus der etwa zwei Quadratmeter kleinen Kabine.