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Nicht schön, aber echt billig

Dacia Logan kostet 7200 Euro - Markteinführung am 17. Juni

Jetzt steht es fest. Der Dacia Logan kostet in der Einstiegsversion 7200 Euro. Vom 17. Juni an steht der Viertürer der rumänischen Renault-Tochter bei 250 deutschen Renault-Händlern.

Nein, eine Schönheit ist er nicht, der Logan. Das angestaubte Design mit der eckigen Stufenheckform zeigt einerseits, für welche Zielmärkte der Wagen konzipiert wurde.
Auf der anderen Seite deutet das auch auf den möglichst einfach gehaltenen und damit kostengünstigen Produktionsprozess hin. Der Fünfsitzer wird schließlich in Handarbeit in Rumänien gebaut.
Doch die Form hat zweifellos auch ihre Vorteile. So verbirgt sich unter dem klobigen Kofferraumdeckel ein Laderaum mit einem enormen Volumen von 510 Litern. Und über eine komfortabel niedrige Ladekante lässt sich dort leicht und rückenfreundlich das Gepäck für eine Familie mit zwei Kindern unterbringen.
Durchweg billig wirken die im Passagierabteil verwendeten Materialien. Das Cockpit beherbergt zwei Rundinstrumente für Drehzahl und Geschwindigkeit sowie einen Block mit Kontrollleuchten und einem digitalen Display für die gefahrene Strecke und die Tankanzeige.
Zum Marktstart können die Kunden zwischen zwei aus dem Renault Clio bekannten Euro-3-Benziner wählen. Der 1,4-Liter leistet 75 PS (55 kW), der 1,6 Liter 87 PS (64 kW). Für 2006 ist ein Diesel geplant.
Unterwegs mit dem Logan gibt es nicht wirklich etwas zu beanstanden. Die Motoren sind nicht übermäßig laut, es gibt keine störenden Windgeräusche, die Innenausstattung knarzt und knackt nicht und selbst in zügig gefahrenen Kurven bleibt die Limousine sicher auf der Straße.
Auf den Vordersitzen geben hohe Seitenwangen den Passagieren ordentlichen Halt. Die Lenksäule indessen ist nicht verstellbar. Ein klares Manko.
Das wird beim Betrachten der Sicherheitsausstattung noch deutlich größer. Serienmäßig sind Fahrer- und Beifahrer-Airbag und ABS an Bord.
Mehr gibt es auch gegen Aufpreis nicht. Und das bei einem Auto, dass über die Händlerschaft von Renault vertrieben wird. Immerhin weist der französischen immer voller Stolz darauf hin, dass seine Autos beim NCAP-Crashtest Abonnenten auf die Fünf-Sterne-Klasse sind.
Auf der Habenseite stehen dagegen drei Jahre oder 100 000 Kilometer Garantie. Die Wartungsintervalle liegen bei 30 000 Kilometern.

Artikel vom 28.05.2005