20.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schultz-Tornau hat
Ärger mit der FDP

Anlass ist ein »Plädoyer für einen Mörder«

Bielefeld (WB). Für gewaltigen Ärger bei seinen Parteifreunden sorgt der scheidende Bielefelder FDP-Landtagsabgeordnete Joachim Schultz-Tornau noch kurz vor der NRW-Wahl.

Anlass ist ein »Plädoyer für einen Mörder« auf seiner persönlichen Internetseite. Dort bittet der frühere FDP-Landesvorsitzende um ein faires Urteil über den Mörder des Frankfurter Bankierssohn Jacob von Metzler. »Magnus G. hat riesige Schuld auf sich geladen, eine Schuld, die nach harter Ahndung verlangt. Vielleicht aber kann am Ende einer Gesamtwürdigung von Tat und Täter im Blick auf die schreckliche Tat einerseits und im Blick auf eine Täterpersönlich andererseits, für die viel in die Waagschale geworfen werden kann, eine Strafe gefunden werden, die Magnus G. hart anfasst, ihn aber nicht vernichtet, sondern ihm Sinn und Perspektive zurückgibt«, schreibt Schultz-Tornau unter anderem.
FDP-Landeschef Andreas Pinkwart und der Vorsitzende der Landtagsfraktion, Ingo Wolf, zeigten sich entsetzt: »Für die FDP distanzieren wir uns mit Nachdruck von seinen Äußerungen.«
Schultz-Tornau hatte seine Homepage bereits vor einigen Tagen auf Bitten von Parteifreunden aus dem Netz genommen, dies jedoch jetzt wieder rückgängig gemacht. »Nachdem nunmehr eine völlig verfälschende und bösartige Darstellung des Textes in der Bild-Zeitung erfolgte, wurde die Löschung rückgängig gemacht, damit jedermann sich selbst ein Bild von Inhalt und Intention der Texte aus 2003 machen kann«, schreibt Schultz-Tornau zur Erklärung auf seiner Internetseite.
www.schuto.de

Artikel vom 20.05.2005